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"Schande!" Zoff vor dem Schicksalsjahr - der historische K.o. droht

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"Schande!" Zoff vor dem Schicksalsjahr - der historische K.o. droht

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„Schande!“ Zoff vor dem Schicksalsjahr

Der Nordischen Kombination droht schon bald das Olympia-Aus - vor diesem Hintergrund ist Deutschlands Topstar Vinzenz Geiger über eine Entscheidung besonders sauer.
Vinzenz Geiger spricht über den größten Nordischen Kombinierer aller Zeiten und die Gefahren für den Sport in der Zukunft.
Der Nordischen Kombination droht schon bald das Olympia-Aus - vor diesem Hintergrund ist Deutschlands Topstar Vinzenz Geiger über eine Entscheidung besonders sauer.

Vinzenz Geiger platzte nach dem Blick auf den mageren Kalender der Kragen. „Du warst offenbar extrem beschäftigt - mit Nichtstun“, schimpfte der Olympiasieger der Nordischen Kombination angefressen bei Instagram unter einen Beitrag der FIS, in dem die Daten für lediglich acht Weltcup-Wochenenden veröffentlicht wurden.

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Das Ziel seiner verbalen Ohrfeige: FIS-Renndirektor Lasse Ottesen. Ausgerechnet „in diesen Zeiten“, wo die Zukunft der gesamten Sportart auf dem Spiel stehe, sei der Terminplan „noch schlechter geworden.“

Geiger schimpft: „Das ist eine Schande"

„Das ist eine Schande“, ärgerte sich Geiger, der auf Konfrontationskurs ging: „Wäre es nicht faszinierend zu erfahren, was Lasses Meinung zu den Errungenschaften der letzten drei Jahre ist?“

Zukunft bei Olympia steht auf dem Spiel

Keine Frage: In der Kombination geht die Angst um. Und das nicht ohne Grund.

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Im Juni entscheidet das Internationale Olympische Komitee (IOC), ob die Sportart 2030 aus dem Programm der Winterspiele gestrichen wird.

„Das wäre für uns eine Katastrophe, wenn das so passiert", warnte Geiger zuletzt bei SPORT1 und meinte: „Unser Sport ist so spannend, das ist so ein cooler Sport - wir müssen einfach nur unsere Stärken rüberbringen."

Die Werbetrommel rühren können Geiger und Co. in der am Freitag beginnenden Saison aber kaum: Nur acht Weltcup-Wochenenden stehen an - weniger waren es zuletzt vor 14 Jahren.

„Das ist kein so gutes Zeichen in einem Jahr, in dem die Entscheidung über den Olympia-Verbleib ansteht“, sagte Geiger zuletzt im Podcast Ski happens. Sollte das IOC den Daumen senken, ginge es „mit unserem Sport sehr schnell steil bergab“, sagt Geiger. Der kommende Winter sei „die letzte Chance, uns zu präsentieren“.

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Besonders düster sieht es im Januar aus, gleich an drei Wochenenden haben die Kombinierer frei. Grund: In Val di Fiemme sind die Schanzen für die WM 2025 noch nicht fertig, das japanische Hakuba zog aus finanziellen Gründe zurück. Das sächsische Klingenthal wollte einspringen, doch es fehlt das Geld.

Kombination war bisher bei allen Winterspielen vertreten

„Für die Kombination ist es nicht das beste Bild, wenn es nur einen Wettkampf im Januar gibt“, sagte auch Ex-Weltmeister Johannes Lamparter (Österreich) bei Ski happens und fragte: „Es gibt Langlauf-Wettbewerbe, wo Schanzen stehen. Warum sind wir da nicht dabei? Und es gibt Springen, wo es Loipen gibt. Warum sind wir da nicht dabei?“

Und so könnte im Sommer tatsächlich der Super-GAU eintreten. Dabei gehörte die Kombination bislang bei allen Winterspielen zum Programm.

Eines der großen Probleme: Seit Jahren machen nur Deutschland, Norwegen und Österreich die Siege unter sich aus. Den Frauen wurde die Aufnahme für 2026 schon verwehrt. Die große Sorge: Die vom IOC geforderte Ausgewogenheit der Geschlechter könnte für 2030 kurzerhand durch die Streichung der Männer-Wettbewerbe hergestellt werden.

Boss reagiert auf Geiger-Attacke

„Wir verstehen alle, dass es nicht einfach ist. Wir haben eine Sportart, die relativ aufwändig im Fernsehen zu produzieren ist. Wir wissen, dass man damit nicht viel Geld verdient“, sagte Geiger. Aber gerade der Januar sei eben der Monat mit den besten TV-Quoten. „Ich würde gerne wissen, an was es wirklich scheitert und ob alles dafür getan wurde“, so der Olympiasieger von Peking 2022.

FIS-Funktionär Ottesen war indes wenig begeistert von Geigers öffentlicher Kritik. „Ich habe kein Problem, wenn Vinzenz oder ein anderer Athlet zu mir kommt, wir einen Kaffee trinken und direkt und offen sein können“, sagte der Norweger im ORF, schob dann aber hinterher: „Selbstverständlich sollten wir solche Kommentare nicht öffentlich machen.“ Klingt nach stürmischen Monaten, die bevorstehen - auch ohne viele Wettkämpfe.

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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)