In seiner Karriere konnte Eric Frenzel eine Ära prägen. Mit 18 WM-Medaillen in der Nordischen Kombination kürte er sich noch vor Langlauf-Legende Björn Dahlie zum Rekord-Medaillensammler bei Ski-Weltmeisterschaften – doch im März dieses Jahres war Schluss.
Deutsche Legende in neuer Rolle
Der 34-Jährige blieb dem Sport aber erhalten und stieg nach dem Abtritt von Hermann Weinbuch als leitender Disziplintrainer ins dreiköpfige Trainerteam auf und scheint da zu überzeugen.
„Bis jetzt kann ich nur gutes sagen“, behauptete Frenzel im Eurosport-Interview. Auch seine ehemaligen Teamkollegen sind mit der Arbeit ihres neuen Trainers zufrieden.
„Es macht mega viel Spaß mit ihm. Ich habe Eric als Athlet in den letzten Jahren erlebt und als junger Sportler immer versucht, viel Input von ihm zu bekommen, deshalb war es für mich super, dass er gleich in die Trainerperspektive gerutscht ist“ legte Weltcupsieger Julian Schmid dar.
Ging nach Karriereende direkt in die nächste Aufgabe
Dass Frenzel keine Pause einlegte, erklärte er damit, dass es natürlich sein Wunsch war, erstmal ein Jahr Pause zu machen und die Karriere zu verarbeiten, ihm aber bewusst wurde, dass die Möglichkeit, einen Trainerposten zu übernehmen, so schnell nicht wieder kommen würde.
Daher sei er nicht böse, dass er ohne Pause die Seiten gewechselt hat, sondern freut sich darüber, dass er gut angekommen ist und sich wohlfühlt.
DSV-Star hatte zunächst bedenken
Olympiasieger Vinzenz Geiger hatte zunächst Bedenken über den fliegenden Wechsel seines ehemaligen Kollegen: „Ich dachte, es wird komisch, aber irgendwie hat sich gar nicht so viel verändert. Wir hatten vorher schon ein respektvolles Verhältnis und das ist immer noch so“ gab Geiger zu.
Der Input, den Frenzel mit ins Team bringt, sei groß. Vor allem verbessert er die Kommunikation, zwischen Athleten und Trainern. Dies war ein wichtiges Anliegen der Mannschaft.
Sein erstes Rennen als Trainer bestreitet der ehemalige DSV-Star am 24. November im finnischen Ruka.