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Nordische Kombination: Olympia-Aus auf Raten - Frenzel sieht schwarz

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Nordische Kombination: Olympia-Aus auf Raten - Frenzel sieht schwarz

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Anfang vom Ende einer Königsdisziplin

Das IOC setzt den Rotstift an: Die traditionsreiche Nordische Kombination muss mehr denn je um ihre olympische Zukunft bangen.
Eric Frenzel bangt um die Zukunft seiner Sportart
Eric Frenzel bangt um die Zukunft seiner Sportart
© Imago
Das IOC setzt den Rotstift an: Die traditionsreiche Nordische Kombination muss mehr denn je um ihre olympische Zukunft bangen.

Vielleicht markierte der Freitagabend den Anfang vom Ende. Eric Frenzel schließt das nicht aus. Für die Zukunft der Nordischen Kombination sehe er jedenfalls „sehr schwarz“, sagte der dreimalige Olympiasieger, „ich bin wirklich sehr enttäuscht“.

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Denn die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hatte gerade eine möglicherweise folgenschwere Entscheidung getroffen.

In der Kombination aus Skispringen und Skilanglauf nämlich wird es auch bei den Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d‘Ampezzo keinen Frauen-Wettbewerb geben. Sie bleibt bei Olympia also kurzfristig reine Männersache - und ist damit mittelfristig massiv vom Aus bedroht.

Sehr jung sei die Disziplin bei den Frauen, ließ das IOC wissen, zu wenige Nationen betreiben sie, nur einmal gehörte sie bislang zum WM-Programm.

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Droht Nordischer Kombination das Aus?

Für eine Aufnahme ins Programm 2030 wolle man eine „deutlich positive Entwicklung“ sehen, machte IOC-Mitglied Karl Stoss deutlich.

Damit allerdings steht die gesamte Sportart auf der olympischen Abschussliste, das weiß nicht nur Frenzel. Für alle Nationen werde es nun schwer werden, „die Nordische Kombination Damen in den nächsten siebeneinhalb Jahren aufrechtzuerhalten“.

Und wenn 2030 keine Frauen dabei sein können, führte er aus, „glaube ich nicht, dass auch die Nordische Kombination der Männer einen Platz findet“. Eines der Zauberworte beim IOC lautet schließlich: Geschlechtergleichheit.

Zudem blickt das IOC längst auch kritisch auf die Männer, es fehle die Vielfalt. So wird bemängelt, dass die insgesamt 27 Medaillen bei den letzten drei Winterspielen in der Nordischen Kombination nur an Sportler aus vier Nationen gingen - darunter Deutschland. Zugleich sei das Zuschauerinteresse an der NoKo gering. Stoss sprach eindeutig von einem „Signal auch an die Männer für die Zukunft“.

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Im Skeleton wird ein Mixed-Team-Wettbewerb eingeführt

Das sind dunkle Aussichten für Traditionalisten. Olympia ohne die Kombinierer, das sei, „als würde man die Leichtathletik von den Sommerspielen entfernen“, sagte zuletzt bereits Dauersieger Jarl Magnus Riiber, und es gebe doch Lösungen: So könne etwa das Männerfeld verkleinert werden, um Platz für die Frauen zu schaffen, meint der Norweger.

In Mailand und Cortina will sich das IOC der Geschlechtergleichheit weiter annähern. 47 Prozent der voraussichtlich 2900 Olympia-Teilnehmer sollen dann weiblich sein - ein neuer Höchstwert bei Winterspielen. Immer mehr Frauen- und Mixed-Wettbewerbe rücken daher ins Programm. (Bericht: Russen-Boss ganz kleinlaut)

Insgesamt acht neue Veranstaltungen wurden für 2026 aufgenommen. Neben dem Frauen-Doppelsitzer im Rodeln ist das Skibergsteigen mit drei Disziplinen neu dabei. Im Skeleton wird ein Mixed-Team-Wettbewerb eingeführt, hinzu kommen Freestyle Ski Dual Mogul bei Männern und Frauen sowie beim Skispringen ein Einzelwettbewerb der Frauen von der Großschanze.

Gestrichen wird der Mannschaftswettbewerb im Ski alpin, in dem Deutschland bei den vergangenen Spielen in Peking Silber gewonnen hatte. Die alpinen Kombinationswettbewerbe werden nur provisorisch in das Programm aufgenommen. Eine endgültige Entscheidung über die Kombination wird laut IOC „spätestens im April 2023″ erwartet.