Ein Highlight zum Saisonausklang: Im bayerischen Inzell steht für die deutschen Eisschnellläufer die Sprint- und Mehrkampf-WM an - doch eine Medaille vor heimischem Publikum wäre eine große Überraschung. „Wenn alles passt, ist eine Top-Ten-Platzierung drin“, sagte Teamleiter Helge Jasch vor den Wettkämpfen vom 7. bis 10. März im SID-Gespräch.
Eisschnellläufer fiebern Heim-WM in Inzell entgegen
Fünf Starter schickt die Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) aufs Eis, darunter die Allrounder Felix Maly (Erfurt) und Lea Sophie Scholz (Berlin). Im Sprint sollen Moritz Klein (Erfurt) und Hendrik Dombek (München) sowie Anna Ostlender (Inzell) für Ergebnisse sorgen. Stefan Emele (Erfurt) und Josephine Schlörb (Dresden) könnten als Nachrücker noch einen Platz erhalten. Die 52-jährige Claudia Pechstein (Berlin) ist nicht am Start. "Es ist kein Extra-Druck, sondern eine Extra-Motivation", sagte Jasch über die Wettkämpfe vor heimischen Fans.
Bei der Einzelstrecken-WM im Februar waren die deutschen Eisschnellläufer klar ohne Medaille geblieben, der Abstand zur Weltspitze ist mittlerweile enorm. "Wir sind in diesem Winter auf einigen Strecken gut vorwärts gekommen, auf einigen nicht. Dass noch viel zu tun ist, ist klar. Wir wollen Medaillen, aber das Zwischenziel sind Top-Acht- und Top-Ten-Platzierungen", so Jasch.
International liegt in Inzell der Fokus auf Wunderkind Jordan Stolz. Der sechsmalige Weltmeister aus den USA lässt die Sprint-Disziplinen aus, um erstmals Allround-Weltmeister zu werden. "Die besten Skater der Welt waren schon einmal Mehrkampf-Weltmeister. Eric Heiden, Shani Davis und Rintje Ritsma. Deshalb reizt mich diese Meisterschaft mehr", sagte der 19-Jährige.