Ein innovativer Schlitten soll im Bobsport zukünftig für mehr Sicherheit sorgen. Wie der Bob- und Schlittenverband für Deutschland mitteilte, soll der „mit modernster Technologie ausgestattete Allianz Safety Sled“ erstmals beim kommenden Heim-Weltcup in Winterberg (4. und 5. Januar) zum Einsatz kommen und dabei „Streckendaten für die Piloten und für die Entwicklung neuer Sicherheitslösungen“ sammeln.
Novum im Bob-Eldorado
Die Daten, die mit "modernsten Sensoren und einer Bordkamera" gesammelt und unter den Piloten aller Verbände verteilt werden, sollen demnach dabei helfen, eine "umfassende Analyse der Eisbahnverhältnisse" zu erstellen und so Risiken zu minimieren. Sie böten "wertvolle Einblicke in die Streckenbedingungen und zeigen beispielsweise kritische Bereiche auf", heißt es in der BSD-Mitteilung. In einem weiteren Schritt werde im kommenden Jahr der Schutz der Bob-Insassen im Mittelpunkt stehen.
Bob: Sicherheitsfragen im Fokus
„Diese Initiative dient nicht nur der unmittelbaren Verbesserung der Sicherheit für die Pilotinnen und Piloten, sondern trägt auch zur langfristigen Sicherheitsforschung bei. Die erhobenen Daten werden sorgfältig ausgewertet, um zukünftige Sicherheitsprotokolle und Innovationen im Bobsport zu entwickeln“, sagte Eike Bürgel, Global Head of Olympic and Paralympic Program bei BSD-Projektpartner Allianz SE.
Sicherheitsfragen werden im Bobsport immer wieder diskutiert. In der vergangenen Saison hatte die Debatte nach dem folgenschweren Sturz des Schweizer Bobs um Pilot Michael Vogt in Altenberg wieder Fahrt aufgenommen. Anschieber Sandro Michel war bei dem Unfall aus dem Schlitten geschleudert und vom zurück rutschenden, über 200 Kilogramm schweren Bob schwer verletzt worden.