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Schwere Vorwürfe! Bob-Anschieber spricht nach Horror-Unfall

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Schwere Vorwürfe! Bob-Anschieber spricht nach Horror-Unfall

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Kritik und Leiden nach Horror-Unfall

Sandro Michel kämpft sich seit seinem Horror-Unfall im Februar zurück ins Leben. Der Bob-Anschieber berichtet von dramatischen Verletzungen und kritisiert erneut die Betreiber der Bahn in Altenberg.
Der Schweizer Vierer-Bob mit Sandro Michel (l.)
Der Schweizer Vierer-Bob mit Sandro Michel (l.)
© IMAGO/pepphoto
Sandro Michel kämpft sich seit seinem Horror-Unfall im Februar zurück ins Leben. Der Bob-Anschieber berichtet von dramatischen Verletzungen und kritisiert erneut die Betreiber der Bahn in Altenberg.

Der 13. Februar 2024 sollte das Leben von Sandro Michel von einem Augenblick auf den anderen verändern. An diesem besagten Tag verletzte sich der Bob-Anschieber im Eiskanal von Altenberg lebensgefährlich. Rund acht Monate danach schilderte der Schweizer auf Instagram die dramatischen Folgen, die ihn noch bis heute begleiten und kritisiert die Sicherheitsvorkehrungen am Unfallort.

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„Für viele von euch ist es vermutlich nicht mehr allzu präsent, aber für mich ist es immer noch allgegenwärtig. Jeden Tag werde ich durch Therapien, die Einschränkungen im Alltag oder die riesigen Narben, die meinen Körper jetzt zeichnen, daran erinnert», beschreibt der Aargauer seine Situation in einem ausführlichen Statement auf Instagram. «Die Situation belastet mich stärker als ich mir eingestehen will“, so Michel. Sein nächstes Ziel sei vorerst mal, wieder ohne Gehstock zu laufen.

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Damals stürzte der Viererbob und Michel fiel aus dem Gefährt. Weil die Bahn im Zielbereich bergauf ging, rutschte der Bob zurück und überfuhr ihn. „Neben diversen Rippenbrüchen, einem gebrochenen Schulterblatt, abgeschlagenen Muskeln an Brustkorb, erheblichem Blutverlust und einem Lungenflügel, der sich mit Blut gefüllt hat, hat es mich vor allem im Hüftbereich schlimm erwischt. Im Bericht steht, dass die Wunde 35 mal 50 Zentimeter groß war. Der Hüftknochen war ausgekugelt“, berichtet der 28-Jährige von seinen Horror-Verletzungen.

Michel ist heilfroh, dass er diesen Unfall überhaupt überlebt hat. „Mein Bein hing lediglich noch an etwas Haut und einigen Muskelsträngen. Nur dank der hervorragenden Reaktion der Rettungskräfte vor Ort und der unglaublichen Arbeit der Ärzte in Dresden bin ich am Leben und habe noch beide Beine.“

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Auch Lochner gestürzt

Bereits wenige Wochen nach seinem Unfall hatte Michel schwere Vorwürfe gegen den Betreiber erhoben, die er jetzt noch einmal erneuerte. Denn bereits vor dem Sturz des Schweizer Schlittens war es am selben Tag zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Da war der deutsche Top-Pilot Johannes Lochner an der gleichen Stelle gestürzt. Auch hier war der Anschieber aus dem Bob gestürzt und anschließend fast überfahren worden.

„Lochner machte damals deutlich auf die Gefahr aufmerksam und forderte explizit Maßnahmen, um ein Zurückrutschen des Schlittens zu verhindern“, betonte Michel. Der Betreiber änderte aber nichts. Michel wurde im Viererbob aus dem Schlitten geschleudert und blieb bewusstlos liegen. Der etwa eine halbe Tonne schwere Schlitten rutschte zurück und überfuhr den 28-Jährigen.

Der Bob-Anschieber kritisiert daher die Sicherheitsvorkehrungen in Altenberg und begründet dies so: „Allerspätestens zu dem Zeitpunkt hätte man doch sehen müssen, was passieren kann. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum man auf den Vorfall am Morgen nicht eingegangen ist, und nicht alles daran gesetzt hat, eine Wiederholung zu verhindern.“

Auf einen Anruf von den Betreibern der Bahn Altenberg wartet Michel seitdem vergeblich, wie er in seinem Instagram-Beitrag verriet.