Trauer nach einer Tragödie am WM-Standort Oberhof!
Konsequenzen nach Bob-Tragödie
Auf der Bobbahn des Wintersportzentrums Thüringen ist es zu einem schwerwiegenden Unfall mit Todesfolge gekommen.
Wie der MDR zuerst berichtet hatte, befanden sich im Rahmen eines Freizeit-Events ein Viererbob und zwei miteinander verbundene „Ice-Tubing“-Reifen, mit dem auch Laien fahren können, gleichzeitig in der Bahn.
Schlimme Folge: Der Bob kollidierte mit den im Zielbereich stehenden Reifen, in dem noch Personen saßen.
Ein Toter: Bob crasht in Doppel-Schlauchring
Ein 45-Jähriger erlag dadurch wenig später seinen dabei erlittenen Verletzungen, seine Ehefrau (41) wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Zudem wurde drei weitere Personen leicht verletzt.
Nach Angaben der Thüringer Staatskanzlei befanden sich in dem Bob auch Staatssekretär Torsten Weil, eine Mitarbeiterin aus dem Thüringer Infrastrukturministerium und ein Mitarbeiter von Thüringenforst.
Ein „nicht mehr aktiver“ Profi hatte den Viererbob gelenkt, wie der Thüringer Schlitten- und Bobsportverband (TSBV) dem SID mitteilte: „Der Name und weitere Informationen dürfen nicht herausgegeben werden, das ist mit der Rechtsvertretung des Bobfahrers so abgesprochen.“
Unklar ist, wieso der Bob losgefahren war, obwohl sich zu diese, Zeitpunkt noch Reifen in der Bahn befanden. „Die genaue Ursache muss noch geklärt werden“, erklärte ein Polizeisprecher.
Ministerpräsident Ramelow spricht Beileid aus
Die Bahn wurde nach dem Unglück sofort gesperrt. „Als Bahnbetreiber haben wir mit sofortiger Wirkung veranlasst, die Bahn bis zur Klärung der Ursache zu stoppen“, wird Sebastian Lenk vom Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum in der Bild zitiert.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow äußerte sich auf Twitter zu dem Vorfall: „Der schreckliche Unfall auf der Oberhofer Bobbahn hat einem Menschen das Leben genommen. Mit den Angehörigen trauere ich um den Verstorbenen, hoffe auf schnelle Genesung für die Verunfallten und danke den Helfern die gestern Nacht unermüdlich im Einsatz waren.“
Die Bahn in Oberhof war erst im November 2022 nach drei Jahren Umbauzeit wieder an den Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum übergeben worden.
Erst im Januar fand dort die Rennrodel-Weltmeisterschaft statt.
Nach dem tödlichen Unfall nun wird der Bahnbetrieb in der laufenden Saison komplett und mit sofortiger Wirkung eingestellt.
Das teilte Hartmut Schubert, Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum, am Freitag mit.
Der Zweckverband zeigte sich „bestürzt“ über den Vorfall. „Wir stehen unter Schock. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei der Familie und den Angehörigen des Verstorbenen. Als Betreiber und Eigentümer der Bahn werden wir vollumfänglich und mit voller Transparenz mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten, um diesen Unglücksfall aufzuklären“, sagte Schubert.