Machtdemonstration von Norwegen! Beim letzten Rennen der Biathlon-WM sind beim Massenstart drei Norweger auf das Podest gefahren.
Biathlon: Gold-Überraschung bei Bös letztem WM-Rennen!
Gold-Überraschung bei Bös Abschied
Endre Strömsheim holte sich etwas überraschend den Sieg, die erste WM-Einzelmedaille in der Karriere des 27-Jährigen war sogleich eine goldene. Hinter ihm lieferten sich Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö in seinem letzten WM-Rennen ein Duell um den zweiten Platz, mit dem besseren Ende für Laegreid.
Experte Erik Lesser zollte allen dreien nach dem Rennen in der ARD Respekt: „Das ist sinnbildlich für die ganze Saison. Sie sind die abgezocktesten, gerade auch in diesen Duellsituationen.“
Bö lobt Überraschungssieger Strömsheim
Strömsheim, aktuell Nummer 14 im Gesamtweltcup leistete sich nur einen Schießfehler - der entscheidende Unterschied im Dreikampf mit Weltcup-Leader Laegreid (2) und Superstar Bö (4).
Der „Bö-minator“ verpasste nach vier Schießfehlern den 24. WM-Titel seiner beeindruckenden Karriere, die er nach der Saison beenden wird. Er hatte bereits zum Auftakt der Titelkämpfe Legende Ole Einar Björndalen überflügelt und ist seitdem alleiniger WM-Rekordhalter. Während der Weltmeisterschaft gewann er bereits Gold im Sprint und in der Verfolgung.
Nach seinem WM-Abschiedsrennen zog Bö den Hut vor dem an dem Tag überlegenen Teamkollegen Strömsheim: „Er ist ein athletisches Biest mit extremen Qualitäten, die er heute gezeigt hat. Ein würdiger Weltmeister.“
Strömsheim holte die vierte Goldmedaille für die norwegischen Männer, den Medaillenspiegel beendet allerdings wegen der stärkeren Frauen Frankreich (6-2-5) auf Platz 1 vor Norwegen (4-3-2), Schweden (1-2-1) und Deutschland (1-1-3).
Horn: „Körperlich langsam an meiner Grenze“
Die beiden Deutschen Philipp Horn und Philipp Nawrath haben zum Abschluss wie erwartet das Podium klar verpasst. Beim Massenstart mussten sich die beiden einzigen Starter des DSV mit den enttäuschenden Rängen 13 und 16 begnügen. „Körperlich bin ich langsam an meiner Grenze. Die Staffel war schon extrem hart. Auf der Strecke war deshalb heute leider nicht mehr im Tank. Mit dem Schießen bin ich zufrieden“, sagte Horn nach dem Massenstart. Er leistete sich wie Nawrath zwei Schießfehler. Noch am Samstag hatten Horn und Nawrath mit der Staffel über 4x7,5 km überraschend Bronze geholt.
Nach einer kurzen Pause steht vom 6. bis 9. März der Weltcup in Nove Mesto/Tschechien an.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)