Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold ist nach ihrem verpatzten WM-Auftakt in der Mixed-Staffel Zielscheibe übler Hasskommentare geworden - und auch zwei deutsche Legenden sind darüber aufgebracht.
Biathlon-Legende Peiffer mit Brandrede: "Ich könnte mich schon wieder aufregen!"
Deutsche Legende mit Brandrede!
„Ingrid tat mir wirklich leid, sie hat diese Saison schon genug mitgemacht“, sagte der Olympiasieger und fünfmalige Weltmeister Arnd Peiffer im Podcast Das Biathlon Doppelzimmer mit Weggefährte Erik Lesser - und holte danach zu einer Brandrede über die verrohten Sitten in der Social-Media-Landschaft aus.
„Es wird ja nicht besser, sondern schlechter“
„Das ist etwas, was mich betroffen macht“, hielt der 37-Jährige fest: „Und das Schlimme ist, dass heute alle sagen, das ist normal, das gehört dazu, wenn du in der Öffentlichkeit stehst. So normal, wie wenn es ab und zu mal regnet oder man Rückenschmerzen hat über 30. Das finde ich schlimm.“
Es sei doch wünschenswert für alle, dass es eine Plattform mit „gesittetem Ton“ und normalem menschlichen Umgang gebe, eine Plattform bei der es für Beleidigungen und Hasskommentare Konsequenzen gebe.
Stattdessen drehe sich, so Peiffer, der Wind durch die zuletzt entschärften Nutzerregeln bei dem hinter Instagram und Facebook stehenden Konzern Meta unter dem Druck von US-Präsident Donald Trump noch mehr die falsche Richtung.
„Inhaltskontrolle und Faktencheck wird ja nicht besser, sondern schlechter im Namen der Meinungsfreiheit“, findet Peiffer: „Aber das hat ja nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, jemanden durchzubeleidigen. Ich könnte mich schon wieder aufregen!“ Lesser stimmte zu: „Solche Beleidigungen haben nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.“
Peiffer will sich nicht gewöhnen
Was Tandrevold widerfahren ist, sei „traurig“, findet Peiffer: „Und es nimmt leider immer mehr zu.“
Auch die Freude am Sport leide unter dem, was in den sozialen Medien passiere: „Der Sport lebt ja auch davon, dass mal etwas nicht klappt. Und natürlich ist es blöd, wenn man diejenige oder derjenige ist, dem das passiert. Aber dass man jemanden dann so runtermacht und persönlich beleidigt - ich will mich nicht damit zufriedengeben, dass man sagt: Das ist halt einfach so.“