Selina Grotian und Justus Strelow haben beim Heimweltcup in Oberhof für die ersehnte Podiumsplatzierung gesorgt. Nach den zahlreichen Enttäuschungen in den Einzelrennen am Rennsteig belegte das Duo des Deutschen Skiverbandes (DSV) vor 16.000 begeisterten Fans den dritten Platz.
Sensationssieg in Oberhof
„Es war ein geiler Tag vor dieser Kulisse. Es hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte Strelow im ZDF. „Ein Podium hätte ich mir nur erträumen können. Justus hat einen Mega-Job gemacht“, ergänzte Grotian.
Für eine riesige Überraschung sorgte aber Finnland. Zum ersten Mal überhaupt gewann das finnische Team um Suvi Minkkinen und Tero Seppala eine Single-Mixed-Staffel. Ein überglücklicher Seppala sagte: „Ich habe mehr als 200 IBU-Rennen - und das ist das erste Mal auf dem Podest für mich.“
Biathlon: Grotian vergibt Sieg beim letzten Schießen
Grotian vergab den möglichen zweiten Erfolg einer deutschen Single-Mixed-Staffel beim letzten Schießen. Insgesamt leisteten sich Grotian und Strelow elf Nachlader und lagen so 24,9 Sekunden hinter den siegreichen Finnen (0+5) und Frankreich (0+8/+5,8 Sekunden).
„Ich habe mir einfach nur gedacht: ‚Ich will nicht in die Strafrunde, ums Verrecken nicht.‘ Das war mein einziger Gedanke", schilderte Grotian ihr Innenleben.
Den bisher einzigen Weltcup-Erfolg hatte eine deutsche Single-Mixed-Staffel vor knapp einem Jahr in Antholz gefeiert. Damals war neben Strelow Vanessa Voigt dabei gewesen, die die Wettkämpfe am Rennsteig aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig beendet hatte.
„Wir haben beim Frühstück zusammengesessen und in alten Erinnerungen von Single-Mixed-Staffeln gekramt, wir hatten ja die letzte der vergangenen Saison in Oslo zusammen, das war nicht ganz so gut. Aber heute hat es geklappt und mal schauen, wann wir das nächste Mal wieder zusammen haben“, so Strelow.
Voigt und Strelow wiederum waren zu Saisonbeginn in Kontiolahti zudem Dritte geworden.
Das letzte Rennen in Oberhof findet um 14.30 Uhr (ZDF und Eurosport) statt: In der Mixed-Staffel sind für den DSV Franziska Preuß, Julia Tannheimer, Philipp Nawrath und Danilo Riethmüller am Start. Zum Saisonauftakt war das deutsche Quartett Vierter geworden.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)