Franziska Preuß hat die deutschen Biathletinnen beim Weltcup in Hochfilzen mit einer phänomenalen Schieß- und Laufleistung zum ersten Staffel-Sieg seit 1429 Tagen geführt.
Sieg! Staffel beendet lange Durststrecke
Die deutschen Frauen sorgen beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen für den nächsten Erfolg und feiern den ersten Staffel-Sieg im Weltcup seit fast vier Jahren.
Die deutschen Frauen sorgen beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen für den nächsten Erfolg und feiern den ersten Staffel-Sieg im Weltcup seit fast vier Jahren.
Vanessa Voigt, die beiden Youngster Julia Tannheimer und Selina Grotian sowie Schlussläuferin Preuß setzten sich in einem lange packenden Zweikampf mit Frankreich durch, nach lediglich vier Nachladern lief Preuß mit 1:05,7 Minuten Vorsprung vor Lou Jeanmonnot ins Ziel. Zuletzt gewann Deutschland am 16. Januar 2021 in Oberhof eine Frauen-Staffel - ebenfalls mit Schlussläuferin Preuß.
Preuß: „Dieser Tag brennt sich ein“
„An den Sieg kann ich mich noch erinnern. Da war es noch zu Corona-Zeiten. Da ist vor so einer Atmosphäre hier natürlich richtig cool zu gewinnen“, sagte Schlussläuferin Preuß. „Alle drei Mädels vor mir haben so einen guten Job gemacht. Dann wollte ich es natürlich nicht verkacken.“
Den Sieg würden alle nicht vergessen, fuhr Preuß fort, „vor allem unsere beiden Youngster im Team nicht. Dieser Tag brennt sich ein“.
Expertin Laura Dahlmeier nannte den Sieg „sensationell“ und freute sich für das Quartett: „Das war ein richtig gutes Rennen mit nur vier Nachladern.“
Voigt übergibt als Vierte
Startläuferin Voigt leistete sich stehend einen Nachlader, übergab als Vierte mit der ersten Verfolgergruppe. Die erst 19-Jahre alte Tannheimer lieferte mit nur einem Liegend-Fehlschuss ein überragendes Rennen und schloss dank bärenstarker Laufzeit zu den führenden Französinnen auf.
„Es war eins meiner besten Rennen bis jetzt“, sagte Tannheimer im ZDF. Grotian ließ mit zwei Nachladern ein kleines Loch reißen, die fehlerfreie Gesamtweltcupführende Preuß drehte den Zweikampf aber nochmal eindrucksvoll um.
Die französische Schlussläuferin Jeanmonnot hatte beim letzten Schießen Nerven gezeigt und sich drei Nachlader sowie eine Strafrunde geleistet, dadurch zog Preuß, die am Schießstand zweimal fehlerfrei blieb, uneinholbar davon. Schweden landete auf Rang drei. Beim enttäuschenden siebten Platz in Kontiolahti zum Weltcup-Auftakt hatte Preuß dem jungen deutschen Quartett gefehlt.
Weiter geht es für die Frauen am Freitag (14.20 Uhr) mit dem Sprint beim letzten Weltcup des Jahres, Preuß wird dann erneut im Gelben Trikot starten. In Annecy-Le Grand Bornand stehen außerdem bis Sonntag noch die Verfolgung sowie ein Massenstart auf dem Programm.