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Ex-Biathlet besorgt: "Man kann nur neidisch sein"

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Ex-Biathlet besorgt: "Man kann nur neidisch sein"

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Ex-Biathlet „neidisch“ auf Norwegen

Die deutsche Biathlon-Szene erlebt zwar immer wieder Aufwind durch einzelne Talente, doch im Nachwuchs gibt es Probleme. Dies betont der Ex-Biathlet Erik Lesser und kritisiert auch den Stellenwert des Sports in Deutschland.
Erik Lesser kritisiert die Entwicklungen im Biathlon in Deutschland
Erik Lesser kritisiert die Entwicklungen im Biathlon in Deutschland
© IMAGO/Ernst Wukits
Die deutsche Biathlon-Szene erlebt zwar immer wieder Aufwind durch einzelne Talente, doch im Nachwuchs gibt es Probleme. Dies betont der Ex-Biathlet Erik Lesser und kritisiert auch den Stellenwert des Sports in Deutschland.

Naturgemäß gehören Rücktritte von erfolgreichen Sportler zu Karrieren dazu, so auch im Biathlon. So beendeten beispielsweise Denise Herrmann-Wick, Vanessa Hinz oder auch Benedikt Doll mittlerweile ihre Karrieren und sorgten für große Lücken, die es zu schließen gilt.

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Neben der aktuellen Weltcup-Führenden Franziska Preuß gehören auch die 22-jährige Johanna Puff sowie die 20-jährige Selina Grotian zu Deutschlands Biathlon-Hoffnungen. Bei den Männern sind die jüngsten deutschen Biathleten die zwei 25-jährigen Simon Kaiser und Danilo Riethmüller.

Doch abgesehen vom A-Kader fehlt Deutschland der Biathlon-Nachwuchs. Für den ehemaligen Weltmeister in der Verfolgung Erik Lesser ein Problem.

Auf Norwegen „kann man nur neidisch sein“

„Bei der Deutschen Meisterschaft waren die Nicht-A-Mannschaftsathleten schon ein bisschen weiter weg. Es gab da nicht so viele, die gesagt haben: „Ich möchte da auch mal vorne mitmachen“, sagte Lesser im Gespräch mit t-online. Es gebe laut dem 36-Jährigen zwar immer wieder Talente, doch „die große Masse fehlt uns natürlich. Wenn man Richtung Norwegen schaut, kann man nur neidisch sein.“

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Zu Norwegens Leistungsträgern gehören zwar ebenso junge Sportler wie Juni Arnekleiv und Sturla Holm Laegreid, doch es kommen auch Talente wie die 21-jährige Maren Hjelmeset Kirkeeide nach.

„Dann musst du alles richtig machen“

Lesser sehe das System der Biathlon-Ausbildung in Deutschland nicht als Problem: „Ich glaube, wenn du 100 Athleten zur Verfügung hast, dann ist es einfach, daraus zwei Top-Athleten zu finden, zu formen, und dann ist es auch egal, was du mit ihnen trainierst. Wenn du aber nur zehn Athleten hast, also ein Zehntel davon, und davon zwei rauspickst, dann musst du alles richtig machen“, erklärte der Olympia-Silbermedaillengewinner von 2014 in Sotschi.

Als Problem nennt Lesser den Stellenwert des Sports in Deutschland. „Wir brauchen eine gute, starke Vereinsarbeit, und wir brauchen die Kinder, die wieder Bock auf Sport haben. Wir müssen als Gesellschaft wieder sportlicher werden und dürfen es nicht zulassen, dass Sport so banalisiert wird.“