Norwegens Biathlon-Star Ingrid Landmark Tandrevold fällt wegen Herzrhythmusstörungen für unbestimmte Zeit aus. Die 28-Jährige reiste vom Weltcup in Kontiolahti nach Hause, um sich eingehenden Untersuchungen zu unterziehen.
Herzprobleme! Biathlon-Star reist ab
Dies teilte der norwegische Verband am Sonntag vor dem Massenstart-Rennen mit. Den Weltcup in Hochfilzen in der kommenden Woche wird die viermalige Weltmeisterin definitiv verpassen.
„Wir stehen in Kontakt mit einem Kardiologen, um das weitere Vorgehen zu besprechen“, sagte Aasne Fenne Hoksrud, Ärztin des norwegischen Biathlon-Teams der Frauen. Sie brauche „Ruhe und Erholung nach Episoden von Herzrasen“.
Beunruhigende Bilder von Biathlon-Star Tandrevold
Von Tandrevold waren zuvor erschreckende Bilder aufgetaucht. Die 28-Jährige hatte beim Sprint der Damen im finnischen Kontiolahti den nächsten Einbruch erlebt, landete am Ende nur auf Rang 32.
Wie beim Einzelrennen am vergangenen Mittwoch, bei dem sie von Platz eins auf Platz 17 gefallen war, wurde Trandrevold von Herzproblemen geplagt.
„Ich fühle mich gut, aber ich habe mit Herzrhythmusproblemen zu kämpfen. Das bedeutet, dass ich einen hohen Puls bekomme und aufhören muss“, erklärte die Norwegerin bei SVT Sport.
TV-Bilder zeigen, wie Tandrevold während des Rennens anhalten muss, sich nach vorne beugt und beide Hände gegen den Brustkorb drückt. Anschließend fasst sie sich an den Hals, es scheint, als müsste sie würgen. Nach einer Weile fährt sie weiter.
„Hatte Angst, dass mir das Gleiche passiert“
Ihr gehe es zwar „sehr gut“, sagte Tandrevold vor der Abreise aus Kontiolahti dem Sender TV2, „aber es war schade, wieder eine schlechte Erfahrung zu machen. Ich war ein bisschen nervös und hatte Angst, dass mir das Gleiche passiert wie im Einzel. Es ist ein bisschen ärgerlich, wenn man merkt, dass man es nicht kontrollieren kann.“ Das Herz pulsiere dann „sehr schnell, und dann muss ich meinen Rhythmus wiederfinden“.
Schon im Winter 2021/22 hatte Tandrevold mit Herzproblemen zu kämpfen gehabt. Die Olympischen Spiele in Peking hatte sie deshalb verpasst.
In der vergangenen Saison gewann Tandrevold den Sprint-Weltcup, insgesamt holte sie in ihrer Karriere 24 Weltcupsiege, davon 20 mit der Staffel.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)