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"Was ist hier los?" Supertalent und Preuß sorgen für deutschen Doppelsieg

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"Was ist hier los?" Supertalent und Preuß sorgen für deutschen Doppelsieg

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Doppelsieg! Deutsche Stars zaubern

Erstmals seit fast fünf Jahren holen Deutschlands Biathletinnen einen Doppelsieg. Juwel Selina Grotian macht dabei sogar Erik Lesser sprachlos. Der Vorsprung von Franziska Preuß in der Gesamtwertung wächst weiter.
Im Sprint von Annecy-Le Grand Bornand verteidigt sie eindrucksvoll mit dem vierten Podestplatz in Serie die Führung im Gesamtweltcup.
Erstmals seit fast fünf Jahren holen Deutschlands Biathletinnen einen Doppelsieg. Juwel Selina Grotian macht dabei sogar Erik Lesser sprachlos. Der Vorsprung von Franziska Preuß in der Gesamtwertung wächst weiter.

Was war das für ein deutscher Biathlon-Tag! Nach der Podest-Premiere von Danilo Riethmüller bei den Herren setzten Selina Grotian und Franziska Preuß noch einen drauf und fuhren im letzten Rennen des Jahres tatsächlich einen deutschen Doppelsieg ein.

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Die erst 20 Jahre alte Grotian lief dabei im Massenstart von Annecy-Le Grand Bornand mit einem Schießfehler zu ihrem ersten Triumph im Weltcup, überholte auf einer packenden Schlussrunde ihre im Gelben Trikot laufende Teamkollegin und stürmte danach zum Sieg.

„Ich habe keine Worte dafür. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich gewonnen habe. Unglaublich“, sagte die fast geschockt wirkende Grotian bei der ARD danach.

„Was ist hier los?“: Auch Lesser feiert Grotian-Sieg

„Das ist phänomenal. Ich bin komplett platt“, schwärmte auch der Ex-Biathlet und heutige TV-Experte Erik Lesser und wirkte angesichts dieser Leistung fast sprachlos, wie er auch zugab: „Mir fehlen ein bisschen die Worte.“ Bereits nach dem letzten Schießen rief er ungläubig: „Was ist hier los?“

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Den letzten deutschen Doppelsieg hatte es am 13. März 2020 mit Denise Herrmann vor Preuß im Sprint von Kontiolahti gegeben.

„Die Bedingungen waren nicht gut. Der Regen und dann kam der Schnee noch rein. Aber sie waren stark vom Kopf her, haben den Willen gezeigt - das ist natürlich phänomenal“, sagte Bundestrainer Kristian Mehringer zum deutschen Coup.

Grotian schlägt nach Ski-Drama stark zurück

Grotian war zuvor im Weltcup nie über Platz fünf hinausgekommen, bei der WM in Nove Mesto wurde sie einmal Vierte. Am Vortag hatte sie in der Verfolgung noch großes Pech, da sie durch einen Bindungsbruch viel Zeit verlor und mit einem anderen Ski weiterlaufen musste.

„Dieses Jahr hat es nie so richtig hingehauen. Ich hatte auch irgendwie immer Pech. Daher bin ich ohne Erwartungen reingehauen und das ist jetzt so perfekt gewesen“, sagte Grotian nach ihrem Sensationssieg.

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Preuß: „Grausigste Rennen, was ich jemals gemacht habe“

Preuß verpasste bei schwierigen Streckenverhältnissen und einsetzendem Schneefall zwar um 12,7 Sekunden ihren zweiten Sieg innerhalb von zwei Tagen, schaffte es aber zum sechsten Mal in Serie aufs Podest.

„Es war das grausigste Rennen, was ich jemals gemacht habe. Es ist so langsam geworden. Man kam bei der Abfahrt mit den Kurven. Ich dachte dann schon, jetzt sagen sie es ab. Nach dem 3. Schießen sind die Lichter angegangen, man hat nichts mehr gesehen“, sagte Preuß.

Dritte wurde die Slowakin Paulina Batovska Fialkova (3 Strafrunden/+35,4 Sekunden) nach einem dramatischen Zielsprint.

Preuß baut Führung im Biathlon-Gesamtweltcup aus

Am Samstag hatte Preuß nach dem Sprint von Hochfilzen ihren zweiten Saisonsieg gefeiert, zuvor war sie im Januar 2019 im Massenstart von Ruhpolding erfolgreich. In acht Saisonrennen war die deutsche Top-Biathletin nie schlechter als Fünfte, wurde nun schon je zweimal Erste, Zweite und Dritte.

Ihr Polster auf die neuntplatzierte Schwedin Elvira Öberg im Gesamtweltcup beträgt 194 Punkte, auch im Massenstart-Weltcup übernahm sie die Führung.

Voigt und Tannheimer müssen für Massenstart absagen

Vanessa Voigt hatte nach Rang drei im Verfolger aus gesundheitlichen Gründen ebenso auf einen Start im Massenstart verzichten müssen wie Youngster Julia Tannheimer.

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Auch Preuß hatte am Freitag im Sprint über Halsschmerzen geklagt und anschließend auf die obligatorischen Interviews verzichtet. Ihr Gesundheitszustand verbesserte sich über das Wochenende allerdings wieder.

Für die Bayerin ist das Biathlon-Jahr noch nicht beendet, ebenso wie Voigt steht sie für den 28. Dezember auf der Startliste für die World Team Challenge auf Schalke.

Das neue Jahr startet dann gleich mit den Heimweltcups in Oberhof (9. bis 12. Januar) und Ruhpolding (15. bis 19. Januar), Saisonhöhepunkt sind die Weltmeisterschaften in Lenzerheide (12. bis 23. Februar).

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Mit Sport-Informations-Sieg (SID)