Kurz vor dem Start der Biathlonsaison im finnischen Kontiolahti hat der ehemalige Doppelweltmeister Erik Lesser die neue Startregel kritisiert. „Ich würde es als Bestrafung empfinden“, sagte der 36-Jährige im Gespräch mit dem Nachrichtenportal t-online. Die Relevanz der neuen Regelung sehe er nicht, denn „das Produkt Biathlon funktioniert ja im Fernsehen“.
Lesser kritisiert neue Biathlon-Startregel
Er würde es als "Bestrafung empfinden", sagt der Ex-Weltmeister und geht den Weltverband an.
Erik Lesser unterstützt die neue Regelung nicht
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Er würde es als "Bestrafung empfinden", sagt der Ex-Weltmeister und geht den Weltverband an.
Mit der neuen Startregel soll verhindert werden, dass die Rennen wie oftmals in der Vergangenheit schon früh entschieden werden. Anders als zuvor dürfen die 15 Topathleten ihre Startgruppe nicht mehr selbst wählen, sondern sollen künftig im Sprint und Einzel mit einer Startnummer zwischen 46 und 75 loslaufen. Im deutschen Team sorgte dies bereits für Ärger, auch international gab es Kritik.
Lesser sieht den Weltverband IBU in der Pflicht, der auf die zahlreichen kritischen Stimmen nicht gehört habe. „Das finde ich immer schade, wenn ein Weltverband gegen die Athleten etwas durchdrücken will“, sagte Lesser, der mittlerweile als TV-Experte für die ARD arbeitet.