Sebastian Samuelsson hat einmal mehr scharfe Kritik an Thomas Bach geübt und dem scheidenden IOC-Präsidenten ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.

„Thomas Bach war ein schwacher Präsident. Ich freue mich auf jemand Neues“, wird der schwedische Biathlon-Star vom Sweden Herald zitiert.

Vor allem Bachs Verhalten im Zuge des seit Februar 2022 andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und dem bekannt gewordenen russischen Dopingskandal ist Samuelsson ein Dorn im Auge.

Samuelsson poltert gegen Bach

Bach habe gegenüber Russland eine „deutlich zu schwache Haltung eingenommen, gerade was den Krieg angeht und davor das Doping“, kritisierte der 27-Jährige.

Der IOC-Präsident sei nicht in der Lage gewesen, „diese beiden Probleme richtig zu händeln. Er scheint ein wenig taub zu sein, gegenüber den aktiven Athleten.“

Schon vor zwei Jahren hatte Samuelsson den IOC-Präsidenten aufs Schärfste kritisiert und als „besten Freund der Russen“ bezeichnet, nachdem Bach erklärt hatte, dass man darüber nachdenke, russische und weißrussische Athleten wieder zu internationalen Wettkämpfen zuzulassen.

„Zwölf Jahre sind zwölf zu viel“

Im März 2025 wird Bach nach zwölf Jahren an der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees aus seinem Amt ausscheiden – was Samuelsson bereits im Oktober 2023 auf X begrüßt hatte: „Zwölf Jahre sind zwölf zu viel. Es reicht jetzt mit Bachs Führung.“

Als Nachfolger ist unter anderem der frühere britische Mittelstreckenläufer Sebastian Coe, Präsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes, im Gespräch.

„Von dem, was ich gehört habe und weiß, scheint er ein guter Kandidat zu sein“, betonte Samuelsson. „Er hat viel für die Leichtathletik getan und war hart gegenüber den Russen. Er war klar, was das Doping-Problem angeht.“