Die deutsche Top-Biathletin Vanessa Voigt hatte in der Vorbereitung auf den kommenden Winter mit mentalen Problemen zu kämpfen. "Um hier mal ein paar Fragen aus dem Weg zu räumen: Normalerweise würden auf diesem Kanal Bilder oder Videos von meinen sportlichen Fortschritten Woche für Woche erscheinen. Doch die letzten Wochen waren alles andere als fortschrittlich. Um ehrlich zu sein: sehr hart. Manche nennen es 'mental breakdown', ich nenne es Anlass zum Selbstschutz", schrieb die 26-Jährige auf Instagram.
Voigt: „Nenne es Selbstschutz“
Man sehe in den sozialen Medien oder im TV stets "die Athletin Vanessa, welche mal Erfolge feiert, aber auch Niederlagen einstecken muss. Doch was viele nicht sehen, ist die Person Vanessa. (...) Und genau dieser Person ging es nicht gut", führte die DSV-Athletin weiter aus.
Als Sportler hetze man "von Ziel zu Ziel. 2020 kämpfte ich mich von einer Schulter-OP zurück und hatte keine Zeit zum durchatmen, denn die Ziele waren alle datiert. Vor ungefähr eineinhalb Monaten habe ich mir genau diese Zeit genommen", teilte Voigt mit.
Es sei "verdammt hart zu akzeptieren" gewesen, so Voigt weiter, "die Energie für meine Leidenschaft nicht aufwenden zu können". Doch im Nachhinein sei sie dankbar für diese Zeit: "Denn Sie hat mir meinen Sport wieder nähergebracht."
Bis zum Saisonstart im November warte "noch ein großes Stück Arbeit auf mich, um im Winter wieder mit einem Lächeln am Start zu stehen. Dass ich jetzt wieder bereit dafür bin, ist ein riesiger Meilenstein für mich und meinen Weg", schrieb Voigt, die sich aktuell in Oberhof auf den Winter vorbereitet.
Voigt gewann bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 mit der Staffel Bronze. Auch bei der WM im Februar in Nove Mesto wurde sie mit dem Team Dritte. Im Weltcup gelangen ihr bislang drei Podiumsplatzierungen in Einzelrennen, auf einen Sieg wartet Voigt aber noch.