Vanessa Voigt geht auf dem Zahnfleisch - und sie macht keinen Hehl daraus.
„Mental erschöpft“: Voigt vor Pause?
Vanessa Voigt gesteht in Soldier Hollow offen, dass sie von der Biathlon-Saison ausgelaugt ist und erwägt einen weiteren Rennverzicht - der dann aber erstmal doch nicht erfolgt.
Vanessa Voigt gesteht in Soldier Hollow offen, dass sie von der Biathlon-Saison ausgelaugt ist und erwägt einen weiteren Rennverzicht - der dann aber erstmal doch nicht erfolgt.
„Es ist glaube ich nicht, dass ich nur körperlich erschöpft bin, sondern einfach auch mental. Die Saison nagt an den Kräften“, gestand die deutsche Biathletin der ARD, nachdem sie im Sprint-Wettbewerb bei schwierigen Bedingungen in Soldier Hollow in den USA nicht über Rang 36 hinausgekommen war.
Im Anschluss dachte sie laut darüber nach, den heutigen Staffel-Wettbewerb auszulassen. „Das ist auf jeden Fall eine Option“, sagte die 26-Jährige. Bereits am vergangenen Wochenende hatte Voigt in der Staffel „mit Absicht“ pausiert, um nach einem enttäuschenden Massenstart-Rennen die Batterien neu zu laden.
Sie habe schon im Vorhinein gemerkt, dass sie „dem Team mit der aktuellen Leistung nicht weiterhelfen kann und man sollte nur an den Start gehen, wenn man mit 100 Prozent bei der Sache ist und 100 Prozent geben kann.“
Biathlon: Voigt trotz allem für Staffel nominiert
Trotz der offenherzigen Gedankenspiele wurde Voigt über Nacht trotzdem für den Staffel-Wettbewerb (ab 20:25 Uhr, LIVE im Ticker) nominiert. Das deutsche Quartett wird in der WM-Besetzung (Janina-Hettich Walz, Selina Grotian, Vanessa Voigt und Sophia Schneider) ins Rennen gehen. Angesichts der erneuten Abwesenheit von Franziska Preuß hätten mit Debütantin Julia Kink und Johanna Puff nur zwei junge Athletinnen mit wenig Erfahrung bereit gestanden.
Zu bedenken ist in diesem Zusammenhang auch: Im Weltcup sind die Staffel- und die Nationen-Wertung noch nicht entschieden: Die deutschen Damen liegen dort aktuell jeweils auf Rang vier.
Voigt - von Ex-Biathletin Miriam Neureuther im SPORT1-Interview für ihre Material-Kritik während der WM gescholten - hilft nun doch dabei mit beim Versuch, noch etwas näher an die drittplatzierten Schwedinnen heranzurücken. Die Gedankenspiele, eine erneute Pause einzulegen, sind zumindest erstmal vertagt.