Die deutschen Biathletinnen haben im Massenstart am legendären Holmenkollen enttäuscht und das Podest deutlich verpasst - besonders für Vanessa Voigt war es ein Tag zum Vergessen.
Voigt vergießt nach Fiasko Tränen
Beim Sieg der Schweizerin Lena Häcki-Groß, der tragischen Heldin des Vortags, wurde die sonst so zielsichere Voigt (+2:54,1) nach großen Problemen am Schießstand mit fünf Fehlern nur schwache 25.
Beim ersten Liegendschießen unterliefen der 26 Jahre alten Thüringerin bei regnerischen und sehr windigen Bedingungen gleich drei Patzer hintereinander, so viele auf einmal wie noch nie in diesem Winter. Nach dem Rennen vergoss das Mitglied der deutschen WM-Bronzestaffel Tränen, Zwillingsbruder Kevin - in Oslo als Fotograf im Einsatz - tröstete sie, auch Legende Laura Dahlmeier bekundete ihr Mitleid.
Biathlon: Dahlmeier bekundet Mitleid mit Voigt
„Es waren schwierige Bedingungen“, sagte Dahlmeier im ZDF bei der Analyse des Rennens: „Alle drei Fehler waren rechts unten, rechts tief. Das kannst du als Athletin nicht sehen oder fühlen. Du merkst nur: Die Scheibe klappt nicht um. In dem Moment bist du wirklich machtlos, da kann sie einem schon leidtun.“
Beste Deutsche im Rennen über 12,5 Kilometer war Sophia Schneider auf dem 18. Platz. Nach drei Strafrunden fehlte der 26-Jährigen mehr als eine Minute auf das Podium. Einzel-Vizeweltmeisterin Janina Hettich-Walz (4 Strafrunden/+1:49,5 Minuten) wurde 20., Johanna Puff (3/+2:21,2) belegte in ihrem vierten Weltcup-Rennen Rang 23. Franziska Preuß pausiert derzeit erkrankt.
Am Sonntag stehen zum Abschluss der Wettbewerbe in Norwegen noch die Single-Mixed- (12.45 Uhr) und die Mixed-Staffel (14.45 Uhr/alles ZDF und Eurosport) auf dem Programm. In beiden Rennen hatte das deutsche Team bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto die Medaillen verpasst. Die finalen zwei Weltcup-Stationen des Winters steigen dann in Soldier Hollow (USA/8. bis 10. März) und im kanadischen Canmore (14. bis 17. März).
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)