Drei Medaillen hat die deutsche Mannschaft bei der Biathlon-WM bisher geholt, doch so richtig zufrieden ist man beim DSV über die Bilanz nicht.
Biathlon-Legende mit Appell
Das große Problem dabei sind die Skier. „Es war vom Fuß her wieder nicht das optimale Material“, monierte Vanessa Voigt nach dem sechsten Rang in der Single-Mixed-Staffel.
Für Laura Dahlmeier ist dies jedoch längst nicht der alleinige Grund. „Um ganz vorne mitzulaufen, muss alles perfekt passen. Und das hat es einfach nicht. Da gehört sicher mehr dazu als nur die Skier“, schilderte die Ex-Biathletin im Interview mit dem Sportbuzzer.
„Nicht zu 100 Prozent gelungen“: Dahlmeier kritisiert deutsche Biathleten
Zu einem perfekten Rennen gehören auch „Schießleistung, die Renneinteilung und die Taktik“, sodass die Chance besteht, das Ruder noch herumzureißen. „Das ist den Deutschen nicht zu 100 Prozent gelungen“, meinte Dahlmeier.
Zudem macht sie klar, dass man sich auf die Bedingungen hätte einstellen müssen. „Im Stadion liegt uralter, toter Kunstschnee, der kaum Bindung hat. Da können die Skier gar nicht richtig laufen. Das muss man von Anfang an akzeptieren“, erklärte die siebenmalige Weltmeisterin.
Dennoch nimmt sie auch die deutsche Mannschaft etwas in Schutz. Schließlich ist es ein „deprimierendes Gefühl“, wenn die Skier auch bei der Abfahrt nicht so laufen wie gewünscht.
Hasskommentare: Dahlmeier mit Appell
Klare Kante hat die 30-Jährige auch bei einem anderen Thema gezeigt. So hatte Vanessa Voigt im Wintersport-Podcast der Sportschau über Hasskommentare gesprochen, die sie nach schlechten Leistungen bekam.
Während Ole Einar Björndalen ihren Umgang damit als „sehr amateurhaft“ beschrieben hat, ist Dahlmeier anderer Meinung. „Als Athletin oder Athlet sollte man sich überlegen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um sich Kommentare durchzulesen. Da muss man sich auch ein Stück weit schützen“, erläuterte das einstige DSV-Aushängeschild.
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Der Erfolg von Voigt mit Platz fünf im Einzel ist für Dahlmeier daher ein Beleg, „dass sie den perfekten Umgang gefunden hat – sonst wäre sie nicht fehlerfrei geblieben.“
Generell hofft Dahlmeier jedoch, dass solche Kommentare nicht überhandnehmen. „Ich glaube, dass wir da alle ein bisschen achtsamer werden müssen und uns überlegen sollten, welche Worte richtig sind – und welche nicht“, appellierte sie.