Es ist bis jetzt absolut nicht die Biathlon-WM von Ingrid Landmark Tandrevold. Die Gesamtweltcup-Führende kommt im tschechischen Nove Mesto einfach nicht in Form. Auch in der Single Mixed-Staffel gelang es der Norwegerin nicht, ihre Leistungen aus der Saison zu bestätigen.
Tränen-Drama trotz WM-Bronze
Das norwegische Duo, bestehend aus Tandrevold und Johannes Thingnes Bö, hatte am Freitag bis zum letzten Schießen gute Chancen auf die Goldmedaille. Dann versagten Tandrevold allerdings die Nerven. Die 27-Jährige verschoss gleich vier Mal und musste somit in die Strafrunde. Nach dem Fauxpas am Schießstand reichte es somit nur noch zur Bronzemedaille.
Kurz vor der anschließenden Pressekonferenz konnte die Norwegerin ihre Enttäuschung nicht mehr verbergen. Tandrevold brach in Tränen aus und war komplett aufgelöst. Teamkollege Bö nahm seine Landsfrau daraufhin auf dem Podium in den Arm, redete lange auf die Athletin ein, versuchte sie zu trösten.
Bö macht Teamkollegin keine Vorwürfe
Der Superstar machte ihr allerdings keinen Vorwurf. „Ich hatte auch Probleme. Wenn man es so nimmt, habe ich genau so viele Fehler wie sie gemacht“, sagte Bö über den verpassten Sieg. Bereits im Ziel versuchte der Superstar seine Staffel-Partnerin aufzubauen, sagte später: „Ich bin stolz auf sie.“
Für Tandrevold war das alles nur ein schwacher Trost. Die Norwegerin kämpft bereits die ganze Biathlon-WM mit schlechten Leistungen am Schießstand. „Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Ich habe kein Gefühl, weder im positiven noch im negativen Sinne. Ich bin leer“, hatte Tandrevold nach dem Rennen dem norwegischen Sender NRK gesagt. Mittlerweile habe die Biathletin sogar Angst, wieder an den Schießstand zu gehen.