Im Moment des lang ersehnten Medaillen-Coups bei der Biathlon-WM erreichten Benedikt Doll hartnäckige Avancen, ein mögliches Karriereende des deutschen Anführers nach der Saison wollen die Verantwortlichen nicht kampflos akzeptieren.
Rücktritt nach WM? Appelle an Doll
Sowohl Männer-Trainer Uros Velepec als auch DSV-Sportdirektor Felix Bitterling formulierten Appelle an den 33-Jährigen, von den Gedanken ans Aufhören abzukommen.
Hört Benedikt Doll nach der WM auf? DSV-Akteure hoffen es nicht
Er wünsche sich natürlich, dass sein Anführer weitermache, sagte Velepec: „Es liegt nicht an mir, wir müssen mit seiner Frau reden - und dann vielleicht.“ Doll sei „ein toller Mann“ und „sehr clever“, könne von seiner Leistungsfähigkeit noch problemlos weitermachen.
Bitterling bekannte, dass er bezüglich des drohenden Karriereendes „im Dauergespräch“ mit Doll sei. „Er hat gesagt, dass er nach der WM nach Hause fährt und es sich überlegt“, erzählte der Sportdirektor: „Das hat er jetzt schon drei-, viermal gesagt. Von daher hoffen wir, dass er irgendwann zur richtigen Entscheidung kommt. Das kann aus unserer Sicht nur sein, dass er noch ein weiteres Jahr dranhängt.“
Der Deutsche Skiverband werde „alles geben“, ihn zum weitermachen zu bewegen. Aber wir werden „jegliche Entscheidung vom Benni akzeptieren. Das sind wir ihm schuldig“, so Bitterling weiter.
Doll selbst wollte sich nach seinem Bronze-Coup im Einzel nicht ernsthaft zu der Thematik äußern. „Nach dem Rennen fühle ich mich sehr, sehr müde. Nach dem Rennen höre ich auf jeden Fall auf“, scherzte er mit Augenzwinkern. Die Entscheidung werde er „erst nächste Woche“ in aller Ruhe daheim treffen.