Bei Olympia 2022 gewann Quentin Fillon Maillet zweimal Gold und dreimal Silber im Biathlon - den dadurch definierten Ansprüchen läuft der Franzose aber seitdem hinterher.
Biathlon-Star wütet gegen Fans
Im vergangenen Winter landete der 31-Jährige ohne Sieg auf Platz 8 im Gesamtweltcup, aktuell liegt er gar nur auf Platz 16, schaffte es in dieser Saison noch nicht aufs Podest.
Dass Fillon Maillet daher viel Kritik einstecken muss, ist die logische Folge - aus seiner Sicht werden dabei aber Grenzen überschritten.
In der französischen Tageszeitung L‘Equipe wird er deutlich: „Vor zwei Jahren wurde ich als Biathlon-Gott auf ein Podest gestellt. In dieser Saison ist die Kritik laut. Ich wende mich an die Zuschauer, die schnell Kritik üben. Wenn die Leute hier sind, um uns zu kritisieren oder sich vorzustellen, dass es zu einfach ist, dann sollen sie sich Reality-Shows ansehen. Dort können sie sich abreagieren und ihr Gift versprühen.“
„Sollen von ihrem Sofa herunterkommen“
Fillon Maillet redete sich weiter in Rage: „Wenn Sie denken, dass Sie besser sind als wir, dann holen Sie sich eine Lizenz beim französischen Skiverband und versuchen Sie sich im Biathlon. Vielleicht sehen Sie dann die Schwierigkeit etwas besser.“
„Für die weniger Mutigen schlage ich vor, sich auch bei der FFS als Coach, Techniker, Ausbilder oder Berater zu bewerben“, fuhr Fillon Maillet fort.
Deutlich machte der Franzose vor allem, dass er Kritik von Zuschauern nicht verstehe, die nichts mit dem Sport zu tun haben. Diese Leute „sollen von ihrem Sofa herunterkommen und aufhören, ihre Ratschläge zu geben“.
Fillon Maillet hat zwei Wochen vor Beginn der WM in Nove Mesto offensichtlich eine Menge Wut im Bauch. Womöglich hilft es ihm, diesmal auch wieder in einer Einzeldisziplin vorn anzugreifen: In Oberhof im vergangenen Jahr trösteten ihn Gold in der Staffel und Bronze im Mixed.