Biathlet Benedikt Doll hat seine glänzende Ausgangsposition im Verfolger von Oberhof leichtfertig verspielt. Der Sprintsieger fiel auf den 12,5 Kilometern am ausverkauften Rennsteig mit fünf Schießfehlern auf Platz zwölf zurück, letztlich fehlten 1:28,9 Minuten auf Premieren-Sieger Endre Strömsheim aus Norwegen. Schon in Lenzerheide war er als Erster losgelaufen und im Jagdrennen mit sieben Strafrunden auf Rang 17 zurückgefallen.
Doll hadert: “Maximale Dummheit“
"Es hat nicht viel mit Pech zu tun", sagte Doll in der ARD: "Das war maximale Dummheit. Es waren alle Fehler rechts, technisch einfach schlecht. Es ärgert mich, weil es gar nicht nötig war. Es war ein Deja-vu."
Norweger eine Klasse für sich
Generell schwächeln die deutschen Biathleten in dieser Saison in den Verfolgungen, trotz drei Sprint-Erfolgen gab es nur einen Podestplatz. Trainer Uros Velepec wirkte sehr unzufrieden. Bester DSV-Skijäger war vor 20.500 Zuschauern noch Johannes Kühn (2 Strafrunden/+1:00,7 Minuten auf Rang acht. Lediglich Philipp Horn (3/+1:45,5) konnte sich aus dem Sextett nennenswert um elf Plätze auf Rang 13 nach vorne schieben.
Den norwegischen Fünffachsieg komplettierten Sturla Holm Lägreid (2/+17,8), Johannes Dale-Skjevdal (1/+36,4) sowie die Bö-Brüder Tarjei (3/+45,5) und Johannes Thingnes (4/+50,3). Am Sonntag (11.30 Uhr/ARD und Eurosport) streben die DSV-Männer in der Staffel nach ihrem dritten Podestplatz im dritten Rennen des Winters, ehe es ab Donnerstag für sie mit dem nächsten Teamevent beim Heimweltcup in Ruhpolding weitergeht.