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Biathlon-WM: Deutschlands Anführer ist plötzlich das Sorgenkind

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Biathlon-WM: Deutschlands Anführer ist plötzlich das Sorgenkind

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Top-Biathlet plötzlich Sorgenkind

Sportdirektor Felix Bitterling blickt nach der Generalprobe in Antholz voller Zuversicht auf die anstehende Weltmeisterschaft der Biathleten. Ausgerechnet Benedikt Doll ist jedoch in einer Schaffenskrise.
Benedikt Doll befindet sich in einer Schaffenskrise
Benedikt Doll befindet sich in einer Schaffenskrise
© IMAGO/GEPA pictures
Sportdirektor Felix Bitterling blickt nach der Generalprobe in Antholz voller Zuversicht auf die anstehende Weltmeisterschaft der Biathleten. Ausgerechnet Benedikt Doll ist jedoch in einer Schaffenskrise.

13 Einzelpodeste, siebenmal auf dem Treppchen in den Staffeln - und gar fünf Saisonsiege: Mit einer derart positiven Bilanz haben sich die deutschen Biathleten schon lange nicht mehr in die unmittelbare WM-Vorbereitung verabschiedet.

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Trotz Leistungsschwankungen ist das Selbstvertrauen gewachsen, auch nach der wechselhaften Generalprobe in Antholz bleiben die Medaillen für den Jahreshöhepunkt fest im Blick. Doch ausgerechnet der routinierte Anführer Benedikt Doll hat sich seit seinem Triumph von Oberhof etwas zum Sorgenkind entwickelt.

Benedikt Doll kurz vor der Biathlon-WM nicht in Form

In den letzten fünf Einzelrennen unterliefen dem Gesamtweltcup-Vierten des Vorjahrs 22 Schießfehler, dazu kamen in zwei Staffeln Strafrunden.

„Der Blick richtet sich nach vorne! Regenerieren, neu aufbauen und dann greifen wir zur WM an“, schrieb der 33-Jährige kämpferisch bei Instagram. Das Gewehr komme „ein paar Tage in die Ecke“.

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Die deutsche Mannschaft wird ihren Leader für eine erfolgreiche WM in Topform brauchen, auch der Schwarzwälder selbst will bei seinem wahrscheinlich letzten Großereignis gewiss voll abliefern.

„Benni ist schon durch viele Tiefs und Hochs gegangen. Da wird er auch diesmal wieder gestärkt durchgehen“, sagt Bitterling über den Sprint-Weltmeister von 2017. Doll werde in der Vorbereitung „ein spezielles Programm“ absolvieren.

Deutsches Team mit „wirklich viel Rückenwind“

Von Dolls kleiner Schaffenskrise abgesehen sieht Bitterling „ wirklich viel Rückenwind“, man sei „als Team gewachsen“. Nach zwei Dritteln der Saison hat sein Team schon mehr Podestplätze und Siege erreicht als im gesamten Vorwinter.

Die Gefühlslage sei deshalb „absolut positiv. Ein paar Hausaufgaben haben wir noch. Daran werden wir arbeiten - und dann greifen wir in Nove Mesto an“, erklärte Bitterling. Erstmal bekommen die Skijäger ein paar Tage zur Erholung in der Heimat,

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Ende Januar versammelt sich ein Großteil zum finalen Trainingslehrgang in Ridnaun.

Krankheitssorgen bei Preuß, Voigt brilliert am Schießstand

Auch im Frauen-Team gibt es kleine Fragezeichen, weil zuletzt ein Magen-Darm-Infekt durch die Mannschaft ging. Unter anderem musste die seit Jahren oft von Verletzungen und Krankheiten zurückgeworfene Franziska Preuß eine Pause einlegen - Hoffnung macht aber, dass bis Nove Mesto noch zweieinhalb Wochen Zeit zur Regeneration sind.

Preuß, die im vergangenen Winter die Heim-WM in Oberhof verpasst hat, ist in diesem Winter die Leistungsträgerin der Mannschaft: Drei Podestplätze holte die 29-Jährige in diesem Winter schon, kam bei allen elf Starts unter die Top Ten. Die Rolle als Pechvogel des Teams hat in diesem Winter Hanna Kebinger geerbt, die wegen ihres Leistungstiefs infolge gesundheitlicher Rückschläge nicht bei der WM dabei sein wird.

Vanessa Voigt - Kollegin von Preuß und der zurückgetretenen Denise Herrmann-Wick in der Oberhofer Silber-Staffel - wird derweil etwas andere Wege als der Rest des Teams beschreiten. „Ich bereite mich gut vor für mich allein, mein Training muss für mich passen. Deshalb fühle ich mich so wohler“, sagte die 26-Jährige in der ARD. Die Formkurve zeigte nach der Delle zum Jahresstart bei der Generalprobe wieder steil nach oben. In den Einzelrennen zweimal Platz vier, dazu kam der erlösende erste Sieg im Single Mixed.

In Südtirol traf sie 60 von 60 Schuss, nur im Laufen fehlte noch ein Tick zur Weltspitze. „Das stimmt mich echt positiv. Ich konnte es gut umsetzen, kann Schwung mitnehmen“, erzählte die Thüringerin mit breitem Grinsen. Diesen Schwung wollen in Ridnaun dann auch wieder Doll und Preuß aufnehmen. Gelingt das, ist für die deutschen Biathleten bei der WM viel möglich.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)