Es läuft eigentlich alles nach Plan für das norwegische Biathlon-Team. Im Gesamtweltcup belegen die Athleten der Top-Nation sechs der ersten sieben Plätze - eine unglaubliche Dominanz.
Knallhart! Biathlon-Star gestrichen
Doch trotz dieser überragenden Leistung schaut ein Athlet nun in die Röhre. Der Verband verkündete jüngst, dass Vetle Sjastad Christiansen fortan nicht mehr Teil des Weltcup-Teams ist.
„Er ist, so schmerzlich es auch zu sagen ist, der am schlechtesten Platzierte“, begründet Teammanager Per Arne Botnan die Entscheidung in einer offiziellen Mitteilung.
Biathlon-Ass Christiansen muss trotz starker Leistung weichen
Christiansen befindet sich derzeit auf Rang sieben in der Gesamtwertung. Dreimal stand er in diesem Jahr schon auf dem Podium, zweimal davon mit der Staffel.
Während er damit wohl bei jeder anderen Nation unumstritten wäre, ist die Konkurrenz in seinem Heimatland eine andere. „Für die Männer ist es derzeit an der Spitze sehr schwierig. Auch wenn in diesem Winter bisher einige Läufer enorm starke Leistungen vorzuweisen haben, ist der Einzug in den Weltcup nicht sicher“, meint Botnan.
Da dürfte es für den 31-Jährigen nicht hilfreich gewesen sein, dass er in Lenzerheide in beiden Einzelrennen den Sprung unter die Top Ten jeweils verpasst hat. „Das ist brutal – auch für uns, die die Auswahl treffen“, schildert der Teammanager.
Wechsel: Youngster übernimmt für Routinier
Für Christiansen wird Anfang Januar in Oberhof Johan-Olav Smordal Botn am Start stehen. Dem 24-Jährigen gehört die Zukunft in Norwegen.
Er befindet sich derzeit in absoluter Top-Form. Bereits fünf Rennen hat er im zweitklassigen IBU-Cup gewonnen. Damit thront er an der Spitze der Gesamtwertung.
„Er ist ein sehr starker und spannender Läufer, der im IBU-Cup auf höchstem Niveau gelaufen ist. Deshalb darf er sich auch im Weltcup versuchen“, lobt Botnan.
Ob er diese Leistungen auch im Weltcup bestätigen kann, wird sich zeigen. Bis dahin wird Christiansen, der in seiner Karriere bereits schon einmal in den IBU-Cup degradiert wurde, um seinen Platz kämpfen.