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Harte Kritik! Drei Biathlon-Ass werden aus französischem Team gestrichen

Biathlon-“Erdbeben“ in Frankreich

Kurz vor Weihnachten greift das französische Biathlon-Team gnadenlos durch. Drei Athleten werden wegen schlechter Leistung aus dem Weltcup-Team gestrichen.
Philipp Nawrath gelingt einen Tag nach seinem ersten Weltcup-Sieg erneut ein starker Auftritt in Östersund. Die Entscheidung in einem spannenden Verfolgungsrennen fällt erst auf der letzten Runde.
Kurz vor Weihnachten greift das französische Biathlon-Team gnadenlos durch. Drei Athleten werden wegen schlechter Leistung aus dem Weltcup-Team gestrichen.

Das war alles andere als ein schönes Weihnachtsgeschenk für Chloé Chevalier, Gilonne Guigonnat und Émilien Claude, als sie diese Woche von ihrem Biathlon-Verband gehört haben.

Die drei Athleten aus Frankreich werden im neuen Jahr vorerst nicht mehr im Weltcup an den Start gehen. Der Verband schickt sie wegen schlechter Leistungen in den zweitklassigen IBU Cup.

Laut dem Portal Nordic Mag habe diese Entscheidung für ein „kleines Erdbeben“ innerhalb der Mannschaft gesorgt. Derweil verteidigt Sportchef Stéphane Bouthiaux den Entschluss, denn „wir müssen das Blatt wenden. Die Degradierung machen wir nicht mit Freude“, schildert er.

Biathlon-Chef lobt Nachrückerinnen

Mit Blick auf Chevalier und Guigonnat schildert der 57-Jährige, dass sie im Dezember vier Wochen Zeit gehabt hätten, „sich zu beweisen.“ Diese Chance ließen die Biathletinnen allerdings verstreichen, was bei Chevalier auch auf eine Corona-Erkrankung zurückzuführen ist.

Guigonnat hat als beste Einzel-Platzierung derzeit einen 20. Rang in der Verfolgung in Hochfilzen zu Buche stehen, Chevalier hat nach ihrem zwölften Platz im Sprint zum Saisonauftakt abgebaut und kam seither nicht mehr unter die besten 20.

Deswegen zieht der Verband Jeanne Richard und Oceane Michelon aus dem IBU Cup hoch. „Wir glauben, es ist Zeit, ihnen ihre Chance im Weltcup zu geben“, meint Bouthiaux und hob die guten Leistungen der beiden Talente hervor.

Harte Kritik an Biathlon-Star

Deutlich härter geht der Biathlon-Boss mit Claude ins Gericht. Seine Leistungen seien bisher „nicht ausreichend“ gewesen.

„Natürlich ist er im ersten Einzel der Saison Zehnter geworden, aber jeder in dem Geschäft weiß, dass Leistungen im Einzel die Bilanz schönen, weil das Schießen eine so große Rolle spielt. Zehnter mit 20 Treffern bei 20 Schuss zu werden, ist nicht genug für uns“, poltert Bouthiaux.

Derzeit fehle dem 24-Jährigen schlicht das „Weltcup-Niveau“ in der Loipe, weswegen er bereits zweimal die Verfolgung verpasst hat.

Im Gegensatz zu den Damen bleibt der Platz von Claude unbesetzt, weil „keiner den Aufstieg nach den Leistungen im Dezember verdient hat“.

Somit liegt es an den arrivierten Kräften im neuen Jahr für positivere Schlagzeilen zu sorgen. Schließlich liegt Quentin Fillon Maillet als bester Franzose lediglich auf Platz 14 der Gesamtwertung.