Mit Selina Grotian schickt der deutsche Skiverband ein großes Nachwuchstalent in den Biathlon-Weltcup. Die 19-Jährige erlebte in der vergangenen Saison einen kometenhaften Aufstieg, dementsprechend groß ist ihre Vorfreude. Mit den positiven Erlebnissen im Gepäck will die Skijägerin nun den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen.
DSV-Juwel spürt Erwartungsdruck
„Ich weiß immer noch nicht, ob mir klar ist, was ich letzten Winter geleistet habe“, sagte Grotian in einem Interview mit Eurosport. Zur Belohnung durfte die gebürtige Mittenwalderin gar beim Saisonfinale in Oslo ihr Debüt im Weltcup feiern. Als „mega“ Erfahrung beschrieb sie diese Chance: „Das letzte Weltcuprennen ist immer etwas ganz Besonderes. Das miterleben zu dürfen, war Wahnsinn.“
Grotians Aufstieg war beeindruckend. Bei der Europameisterschaft holte die 19-Jährige Gold in der Verfolgung. Zudem sicherte sie sich Silber mit der Mixed-Staffel und Bronze im Einzel.
Noch besser lief es bei der Junioren-WM im kasachischen Shchuchinks - dort gab es in fünf Rennen gleich vier Goldmedaillen. Im zweitklassigen IBU-Cup stellte die Biathletin die Qualitäten ebenso zur Schau, feierte im vergangenen Dezember einen Sprintsieg.
Grotian erhält Platz im Weltcup-Kader
Nun wurde Grotian auch für den ersten Weltcup-Kader des deutschen Skiverbandes nominiert. Die Saison beginnt am 25. November im schwedischen Östersund. Erwartungsdruck von außen spüre sie „schon ein bisschen“, aber „ich glaube, da wird gut auf mich aufgepasst, dass es noch nicht zu viel wird“, schilderte die Biathletin.
Die 19-Jährige möchte im neuen Winter „genauso weiterarbeiten wie in den letzten Jahren auch.“ Dann werde man sehen, „wo die Reise hingeht“. Bereits im Sommer trainierte Grotian in der höchsten Lehrgangsgruppe. Ihr habe es „riesigen Spaß“ gemacht, mit etablierten Athletinnen wie Vanessa Voigt oder Franziska Preuss zu arbeiten.