Nach dem Rücktritt von Denise Herrmann-Wick klafft in der deutsche Biathlon-Mannschaft eine große Lücke. Franziska Preuß wäre normalerweise am ehesten in der Lage, diese zu kompensieren - wäre da nicht ihre prall gefüllte Krankenakte. Die vergangene Saison hatte die 29-Jährige gar aus gesundheitlichen Problemen vorzeitig beendet.
„Noch sehr viel Weltklasse“ bei Preuß
Doch Sportdirektor Felix Bitterling glaubt fest daran, dass Preuß wieder in gewohnter Stärke zurückkehren wird. „Ich habe absolut keinen Zweifel, dass in der Franzi noch sehr viel Weltklasse steckt, insofern es die Gesundheit zulässt. Derzeit ist sie auf einem guten Weg“, erklärte Bitterling.
Was die gebürtige Bayerin zu leisten im Stande ist, demonstrierte sie bei den deutschen Meisterschaften im September eindrucksvoll. Im Sprint, Einzel und Verfolgung setzte sich Preuß gegen die nationale Konkurrenz durch. Nur die offizielle Einkleidung ließ Staffel-Weltmeisterin von 2015 kürzlich aufgrund einer Erkältung sausen. „Ansonsten ist gesundheitlich alles in Ordnung. Sie hatte eine sehr gute Vorbereitung und weiß genau, was sie will“, versicherte Bitterling
Preuß? „Hoffen, dass sie gesund bleibt“
Bitterling ergänzte: „Die Trainer wissen genau, was sie von ihr kriegen können. Einen ersten Vorgeschmack hat man bei der deutschen Meisterschaft gesehen, was schon beeindruckend war“, so der Biathlon-Funktionär. „Jetzt hoffen wir, dass sie gesund bleibt und wieder die wichtige Athletin für uns wird, die sie ohne Frage sein kann, wenn sie gesund ist.“
Die Weltcupsaison beginnt am letzten November-Wochenende im schwedischen Östersund. Allerdings ist Preuß für die Rennen nicht gesetzt, sondern muss sich in verbandsinternen Vergleichen erst gegen ihre Teamkolleginnen behaupten, um sich einen der sechs Startplätze zu sichern.