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Biathlon: Mit 39! Dreimalige Olympiasiegerin kehrt in die Loipe zurück

Comeback-Hammer im Biathlon

Nach zahlreichen Abgängen kann der Biathlon im kommenden Winter eine dreifache Olympiasiegerin wieder begrüßen. Anastasiya Kuzmina kehrt zurück in die Loipe.
Zahlreiche mit Olympia-Medaillen und WM-Titeln dekorierte Biathlon-Stars haben 2023 ihren Rücktritt verkündet. SPORT1 zeigt, wer in der neuen Saison nicht mehr an den Start geht.
Nach zahlreichen Abgängen kann der Biathlon im kommenden Winter eine dreifache Olympiasiegerin wieder begrüßen. Anastasiya Kuzmina kehrt zurück in die Loipe.

Es ist wohl jetzt schon das größte Wintersport-Comeback des Jahres! Anastasiya Kuzmina kehrt mit 39 Jahren wieder zurück in die Biathlon-Loipe. Dies bestätigte der slowakische Verband am Dienstag.

Demnach wolle die in Russland geborene Slowakin bei den IBU Open European Championships im Januar im slowakischen Osrblie an den Start gehen. Der Wettbewerb wird der erste Start Kuzminas sein, da sie erst wenige Tage zuvor die obligatorischen sechs Monate im Anti-Doping-Programm der IBU absolviert hat.

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Von ihrem Erfolgshunger hat die dreimalige Olympiasiegerin nichts verloren. „Ich komme nicht zurück, um die Fans zu grüßen“, erklärte sie. Dass der Weg zurück in die Loipe schwierig wird, da wolle sie sich aber nichts vormachen. „Ich kann überhaupt nicht vorhersagen, wie ich bei der Europameisterschaft abschneiden werde, weil wir nicht wissen, wie dieser Wettbewerb aussehen wird.“ Dennoch wolle sie den Fans eine Freude machen „und sie nicht enttäuschen“.

Es ist Kuzminas drittes Comeback

Kuzmina, die Schwester des ehemaligen russischen Biathleten Anton Shipulins, hat jedoch Erfahrung mit Comebacks. Bereits 2008 setzte sie für die Geburt ihres Sohnes aus. Sechs Jahre später machte sie erneut Pause, um eine Tochter auf die Welt zu bringen. Allerdings sei die Pause diesmal - sie hatte 2019 ihren Rücktritt erklärt - bedeutend länger, was die Rückkehr umso schwerer mache.

Doch in ihrer Tätigkeit als Jugendtrainerin habe sie gemerkt, dass sie mit den jungen Athleten noch mithalten könne. „Es war überhaupt keine leichte Entscheidung. Aber in den letzten Jahren fühlte ich mich mehr als Sparringspartnerin für die Jungen, nicht als ihre Trainerin.“

Für die Slowakei ist dieses Comeback ebenfalls eine große Sache. Bei der Heim-EM hat man nach den Rücktritten der Schwestern Ivona und Paulina Fialkova wieder einen großen Namen im Aufgebot, der das ansonsten junge Team mitziehen kann.

Und Strahlkraft bringt Kuzmina, die nach der Geburt ihres Sohnes 2008 zum slowakischen Verband gewechselt war, genug mit. Sie ist die einzige Frau der Geschichte, die bei drei aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen eine Goldmedaille im Biathlon gewinnen konnte. Bei den Spielen 2010 und 2014 lief sie jeweils im Sprint zum Sieg, um 2018 noch eine Goldmedaille im Massenstart folgen zu lassen.

Zudem kürte sie sich 2019 im Sprint zur Weltmeisterin und holte im Sprint und Verfolgung insgesamt drei kleine Kristallkugeln. Die beste Platzierung im Gesamtweltcup war ein zweiter Rang in der Saison 2017/18. Insgesamt gelangen ihr 16 Weltcupsiege, weitere 20-mal stand sie auf dem Podium.