Lange wurde darüber gerätselt, wann Julia Simon wieder mit dem französischen Damen-Team trainieren wird. Jetzt ist eine Entscheidung um die Gesamtweltcup-Siegerin der Vorsaison gefallen.
Entscheidung um Biathlon-Star gefallen
Simons Rückkehr ist für den Oktober angedacht. „Wir planen, dass sie zum nächsten Trainingslager in Prémanon zurückkehrt“, sagte Trainer Cyril Burdet gegenüber Ski Chrono. Damit fehlt die 26-Jährige noch beim anstehenden Höhentraining in Bessans.
Wegen des Betrugsskandals werden die kommenden Wochen mit großer Spannung erwartet. Simon war von ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet wegen Kreditkarten-Diebstahls verklagt worden, nachdem der brisante Vorfall im Frühjahr an die Öffentlichkeit gelangte. Daraufhin nahm der französische Verband ihre Star-Biathletin aus dem Team, die stattdessen im Sommer Einzeltraining absolvierte.
Simon erstattete Anzeige wegen Identitätsdiebstahl
Zunächst ließ Simon alle Anschuldigungen unkommentiert zurück und schottete sich medial ab, ehe sie kürzlich in einem ausführlichen Interview mit Le Dauphiné und L‘Équipe ihr Schweigen brach. Dabei stellte die Französin alle Vorwürfe als haltlos und sich selbst als Opfer dar, erstattete ihrerseits eine Anzeige wegen Identitätsdiebstahls.
Bei den französischen Sommer-Meisterschaften in La Féclaz suchte Simon zuletzt noch nach der Form des vergangenen Winters. Im Sprint reihte sie sich hinter Lou Jeanmonnot, Braisaz-Bouchet und Gilonne Guigonnat auf dem vierten Rang ein. In der Verfolgung, bei der erneut Jeanmonnot erfolgreich war, kam Simon erneut nicht über Platz vier hinaus.