Seit Wochen sorgt die französische Biathletin Julia Simon für Schlagzeilen. Nachdem sich am vergangenen Freitag ihre Teamkolleginnen zu dem vermeintlichen Kreditkartenbetrug äußerten, bricht nun auch Nationaltrainer Cyril Burdet sein Schweigen.
Biathlon-Skandal: Coach äußert sich
Im Gespräch mit der französischen Zeitung Le Dauphine sagte er: „Ich will nur, dass wir so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren.“ Außerdem sprach er von einer „traurigen Situation“.
Vergangene Woche versicherte Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet dem norwegischen Sender TV2: „Wenn ich keine Beweise gehabt hätte, hätte ich nichts unternommen.“
Burdet sieht das allerdings etwas anders, denn er wollte sich nicht äußern, so lange der Fall vor einem französischen Gericht liegt. „Ich bin weder ein Richter noch ein Ermittler, deswegen muss ich mich auch nicht positionieren“, erklärte der Nationaltrainer
Simon in Kontakt mit dem Trainerteam
Trotz des Betrugsvorwurfs besteht immer noch Kontakt zwischen dem Trainerteam und Simon, die aktuell die Saisonvorbereitung unverändert im Alleingang bestreitet. „Wir sehen oder rufen uns regelmäßig an. Sie folgt dem Plan, den wir gemeinsam ausgearbeitet haben“, so Burdet. Zusätzlich treffe sie sich regelmäßig mit Schießtrainer Jean-Paul Giachino.
Im Zuge des Skandals macht sich eine veränderte Stimmung im französischen Team bemerkbar. Biathlet Emilien Jacquelin betonte: „Es hat uns ganz sicher beeinträchtigt. Mit so einer Situation haben wir nie gerechnet. Aber unser gesamtes Team steht zusammen. Wir versuchen, uns auf die Saisonvorbereitung zu konzentrieren. Dann werden wir sehen, was das Gericht sagt.“