Die Saison 2022/23 musste Franziska Preuß vorzeitig abbrechen, rückblickend die einzig richtige Entscheidung. Selbst ein Karriereende stand zwischenzeitlich im Raum, aufgeben will Preuß aber noch lange nicht.
Nach Auszeit: Preuß kämpferisch
Es sei „unglaublich schwer“ gewesen die Reißleine zu ziehen und eine Zwangspause einzulegen, sagte die Biathletin in einem Interview mit biathlonworld, doch geplagt von Verletzungen und gesundheitlichen Problemen hatte die deutsche Biathletin kaum eine andere Wahl.
Dass sie nicht auf dem Level sein konnte, auf dem sie gerne gewesen wäre, war hart zu akzeptieren, „aber andererseits war es auch einfach, weil mein Körper mir so viele Signale gesendet hat, dass irgendwas nicht stimmt“.
Die 29-Jährige verlor die Motivation, es war anfangs nicht ganz klar, ob Preuß überhaupt noch einmal zurückkehrt. „Die ersten Wochen, nachdem ich beschlossen hatte, die Saison abzubrechen, hatte ich keine Motivation für Sport“, gab sie offen und ehrlich zu: „Ich hatte dieses Gefühl schon seit dem Herbst davor gehabt, hatte aber mental die ganze Zeit dagegen angekämpft.“
Als die WM in Oberhof lief, lud Preuß ihren Akku in einem langen Urlaub in Thailand wieder auf. „Es war genau die richtige Entscheidung, mal eine andere Kultur, andere Menschen und so weiter zu sehen. Ich war ganz überrascht, wie leicht es war, nicht über Biathlon nachzudenken.“
Biathlon: Preuß greift nochmal richtig an
Der Zollbeamtin scheint die Pause gut getan zu haben, „Die Priorität war also ganz klar, mich um mich selbst zu kümmern“, begründete Preuß. Im März dieses Jahres habe die Skijägerin dann Stück für Stück das Verlangen gespürt, sich dem Sport wieder intensiver zu widmen.
Aktuell sei sie von ihrer Topform zwar noch weit entfernt, dass mache ihr aber keine großen Sorgen. „In den nächsten Monaten ist mein Ziel, mich schrittweise wieder an größere Intensität heranzuarbeiten. Ich weiß, dass ich momentan noch an meiner Form arbeiten muss.“
An ein Karriereende will die 29-Jährige trotz der zurückliegenden schweren Zeit noch nicht denken: „Ich habe immer noch Träume im Biathlon, und die motivieren mich!“
Sie konzentriere sich „1000 Prozent auf Biathlon und meine Karriere als Athletin. Und da gibt es noch genug zu tun!“