Es ist die Frage, die das französische Biathlon und wohl den gesamten Weltcup-Zirkus aktuell am meisten beschäftigt: Wo ist Julia Simon?
Rückkehr von Biathlon-Star ungewiss
Die Gesamtweltcupsiegerin der vergangenen Saison fehlte erneut im Trainingslager des Weltcupkaders. Offiziell aus „persönlichen Gründen“, hieß es zunächst. Doch nun brachte Coach Cyril Burdet etwas Licht ins Dunkel.
Am Donnerstag verkündete er auf einer Pressekonferenz, dass Simon mit einer „erheblichen mentalen Erschöpfung“ zu kämpfen habe. Ihren historischen und überaus erfolgreichen Winter müsse die 26-Jährige erst einmal „verdauen“, fügte Burdet hinzu. Eine baldige Rückkehr? Ungewiss.
Dass Simon „längere Erholungszeit“ bekommt, hatte der Trainer zwar schon im Frühjahr kommuniziert. Das Verpassen beider Trainingslager des A-Kaders, sowohl in La Féclaz als auch in Corrençon-en-Vercors, sei allerdings doch überraschend gewesen.
Aber: Anlass zur Sorgen gebe es nicht. „Mit Julia sind wir auf einer Wellenlänge und lassen uns Zeit. Wir verfolgen die Strategie, dass wir von Tag zu Tag handeln“, versicherte Burdet.
Simon-Rückkehr? Gibt „kein festes Datum“
Im Gegensatz zu Justine Braisaz-Bouchet, die nach der Geburt ihrer Tochter bald wieder zur Nationalmannschaft stoßen wird, habe Simon „kein festes Datum“ für die Rückkehr im Blick.
Die Skijägerin ist jedoch keineswegs untätig, arbeitet derzeit in Beaufortain individuell an ihrer Grundkondition und bereitet sich ohne ihre Teamkolleginnen auf den kommenden Weltcup-Winter vor. Über die Intensität könne aber nur gerätselt werden, schrieb die Tageszeitung Le Dauphiné Libéré kürzlich.
In der vergangenen Saison hatte Simon erstmals in ihrer Karriere den Gewinn des Gesamtweltcups gefeiert. Außerdem holte die Französin bei der Weltmeisterschaft in Oberhof Gold in der Verfolgung und Bronze sowohl im Massenstart als auch der Mixed-Staffel.