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Denise Herrmann-Wick sorgt für Biathlon-Beben - Bö: "Königin tritt ab"

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Denise Herrmann-Wick sorgt für Biathlon-Beben - Bö: "Königin tritt ab"

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Rücktritt: Bö würdigt Herrmann-Wick

Paukenschlag im deutschen Biathlon: Denise Herrmann-Wick verkündet ihren Rücktritt und wird umfassend gewürdigt. Der Sport verliert damit zwei Weltmeisterinnen an einem Tag.
Denise Herrmann-Wick tritt auf dem Höhepunkt ihrer Karriere zurück
Denise Herrmann-Wick tritt auf dem Höhepunkt ihrer Karriere zurück
© Imago
Paukenschlag im deutschen Biathlon: Denise Herrmann-Wick verkündet ihren Rücktritt und wird umfassend gewürdigt. Der Sport verliert damit zwei Weltmeisterinnen an einem Tag.

Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat ihren Rücktritt am Saisonende verkündet. Die 34-Jährige wird ab Freitag noch in drei Rennen beim Weltcup in Oslo an den Start gehen, danach ist Schluss.

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Der Deutsche Skiverband (DSV) verliert damit nach Magdalena Neuner, die 2011 mit nur 24 zurückgetreten war, und Laura Dahlmeier, die 2019 im Alter von 25 keine Motivation mehr hatte, erneut ein Aushängeschild.

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Herrmann-Wick tritt zurück und wird gewürdigt

„Oslo. Hier durfte ich 2011 meine erste Weltmeisterschaft erleben. Hier in der Wiege des Skisports, dem traditionsreichen Holmenkollen. Genau hier, an diesem speziellen Ort, soll mein langer Weg als Biathletin und Skilangläuferin jetzt ein Ende finden. Natürlich mit ein bisschen Wehmut. Aber in erster Linie mit voller Dankbarkeit für die vielen schönen und emotionalen Momente, die ich in beiden Sportarten erleben durfte“, schrieb Herrmann-Wick in den Sozialen Medien am Dienstag.

Erst am Dienstagnachmittag hatte die norwegische Biathletin Marte Olsbu Röiseland ihren Rücktritt verkündet. Herrmann-Wick reagierte darauf mit anerkennenden Worten.

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„Herzlichen Glückwunsch zu deiner unglaublichen Karriere! Es war eine Ehre, mit dir zu konkurrieren. Ich wünsche dir ein unvergessliches letztes Wochenende in Oslo“, schrieb Herrmann-Wick. Einige Stunden später enthüllte sie, dass sie denselben Entschluss wie Olsbu Röiseland gefasst hatte.

Auch vor Herrmann-Wick gab es daraufhin zahlreiche Verneigungen: Bei Instagram meldeten sich unter anderem Olsbu Röiseland, Dorothea Wierer, Julia Simon, Quentin Fillon Maillet, Benedikt Doll und Michael Rösch mit Würdigungen, ebenso auch der elfmalige Weltmeister und dreimalige Staffel-Olympiasieger Tarjei Bö: „Eine weitere Königin tritt ab“, schrieb der ältere Bruder von Dominator Johannes Thingnes Bö.

Rücktritt reißt im deutschen Biathlon eine Lücke

Der DSV verliert mit Herrmann-Wick die zweite Weltmeisterin in diesem Jahr: Bereits im Februar hatte sich der dreimalige Staffel-Champion Vanessa Hinz in den Ruhestand verabschiedet - wie Herrmann-Wick Teil des Bronze-Teams bei Olympia in Peking.

Eine adäquate Nachfolgerin für Herrmann-Wick ist (noch) nicht in Sicht, auch weil Franziska Preuß mit gesundheitlichen Problemen schon lange fehlt. Vanessa Voigt, Schneider und Hanna Kebinger - die anderen Mitglieder der WM-Silberstaffel (alle 25) - könnten am ehesten in die riesigen Fußstapfen treten. Selina Grotian (18) verbreitete mit viermal Gold bei der Junioren-WM Hoffnung, auch die 22 Jahre alte Lisa Marie Spark ist ein potenzieller Star der Zukunft.

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Herrmann-Wick glänzt bei Heim-WM

Herrmann-Wick war 2016 vom Langlauf zum Biathlon gewechselt und ist seit dem Karriereende von Dahlmeier die Frontfrau im deutschen Team. Höhepunkt ihrer beeindruckenden Karriere war im vergangenen Jahr in Peking der Olympia-Triumph im Einzel.

Auch bei der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof glänzte Herrmann-Wick mit Gold im Sprint sowie Silber in Verfolgung und Staffel. Weltmeisterin war sie zudem 2019 in Östersund in der Verfolgung geworden.

Die Athletin vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal, die seit Jahren ihren Lebensmittelpunkt in Ruhpolding hat, gewann neben drei Olympiamedaillen (eine davon mit der Langlaufstaffel 2014) insgesamt neun WM-Medaillen. Zudem stand Herrmann-Wick im Weltcup 14-mal ganz oben bei 36 Podestplatzierungen. Nur der Sieg im Gesamtweltcup gelang ihr nie.

Der Abschied vom Leistungssport kam allerdings nicht überraschend. Schon nach ihrem Olympiasieg im vergangenen Winter war über ein Karriereende von Herrmann-Wick spekuliert worden. Auch die Hochzeit mit ihrem langjährigen Freund Thomas Wick im vergangenen Herbst legte nahe, dass sie sich auf ein neues Leben vorbereitet. Nun hat sie sich mit einer grandiosen Heim-WM den bestmöglichen Abschied beschert.

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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)