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Fiasko! Ihr Wechsel zum Biathlon kostet mächtig Lehrgeld

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Fiasko! Ihr Wechsel zum Biathlon kostet mächtig Lehrgeld

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Fiasko! Wechsel kostet Lehrgeld

Die zum Biathlon gewechselte Ex-Weltklasse-Langläuferin Anamarija Lampic hat in ihrer neuen Disziplin noch schwer zu kämpfen. Mittelfristig könnte die von einer deutschen Legende betreute Slowenin dennoch groß angreifen.
Anamarija Lampic hat mit der Umstellung auf Biathlon noch schwer zu kämpfen
Anamarija Lampic hat mit der Umstellung auf Biathlon noch schwer zu kämpfen
© Imago
Die zum Biathlon gewechselte Ex-Weltklasse-Langläuferin Anamarija Lampic hat in ihrer neuen Disziplin noch schwer zu kämpfen. Mittelfristig könnte die von einer deutschen Legende betreute Slowenin dennoch groß angreifen.

Dass Anamarija Lampic läuferisch mit der Biathlon-Weltspitze mithalten kann, ist kein Geheimnis.

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Am vergangenen Wochenende stellte die ehemalige Langläuferin, die erst im vergangenen Jahr zur Skijägerin umschulte, einmal mehr ihre Fähigkeiten auf Skiern unter Beweis.

In der Verfolgung von Nove Mesto verwies die Slowenin am Samstag Top-Stars wie Denise Herrmann-Wick, Marte Olsbu Röiseland oder Hanna Öberg mit einer reinen Laufzeit von 24:54 Minuten auf die Plätze.

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Ungeachtet ihrer läuferischen Dominanz landete Lampic am Ende aber nur auf Rang 50. Ein weiteres Mal war ihr der Schießstand zum Verhängnis geworden - am Gewehr erlebte die 27-Jährige ein Debakel.

Acht Strafrunden für Biathlon-Quereinsteigerin Lampic

Nach vier Schießeinheiten standen für Lampic in Summe acht Strafrunden zu Buche. Davon fielen auf den Liegendanschlag drei Fehler, stehend erlaubte sie sich sogar fünf Fahrkarten.

„Acht verf*** Strafrunden!“, verlieh Lampic ihrer Enttäuschung anschließend bei Instagram Ausdruck. „Ich werde darüber nicht sprechen“, fuhr sie fort und bezeichnete fünf der acht Strafrunden als „eigene Fehler“.

Slowenies Nationaltrainer Ricco Groß wollte seinen Schützling nicht so deutlich an den Pranger stellen. „Das war erst ihre zweite Verfolgung und sie hat viele Fehler gemacht. Für sie ist es einfach ein komplett neues Gefühl, gleichzeitig mit so vielen Gegnerinnen am Schießstand zu stehen“, verteidigte der neunmalige Weltmeister aus Deutschland die Biathlon-Newcomerin. Groß hatte nach seiner Ausbootung in Österreich nach Olympia 2022 in Slowenien angeheuert.

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Stehend ohne Treffer in der Mixed-Staffel

Doch nur einen Tag später erlebte Lampic ein ähnliches Fiasko in der Mixed-Staffel, obwohl sie zunächst auf Kurs gelegen hatte. Zwischen den anderen Läuferinnen kam Lampic im Liegendanschlag mit nur einem Nachlader durch. Anschließend konnte sie ihr hohes Tempo auf der Strecke ausspielen und sich in der Spitzengruppe festsetzen.

Im Stehendanschlag sollte sich das Blatt wenden: Lampic verfehlte nicht nur mit ihren ersten fünf Schüssen das Ziel, sondern vergab auch noch jeden ihrer drei Nachlader. Die fünf Strafrunden warfen die slowenische Staffel aussichtslos zurück.

„Das Stehendschießen hat mich heute bezwungen. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht mal einen von acht Schüssen getroffen habe. Das muss ich so schnell wie möglich vergessen. Ich hoffe, dass mir die anderen das nicht übel nehmen“, gab Lampic im Anschluss zu Protokoll.

Macht es Lampic wie Herrmann-Wick?

Zur Verteidigung der Slowenin sollte nicht vergessen werden, dass sie mit der Mixed-Staffel erst ihr zwölftes Rennen im Biathlon-Weltcup absolvierte. Wie sich nicht erst zuletzt in Nove Mesto herauskristallisierte, hat Lampic - 2021 noch zweimalige Bronze-Gewinnerin bei der Nordisch-WM in Oberstdorf - in ihrer Debüt-Saison im Stehendschießen enormen Aufholbedarf.

Während sie im Liegendanschlag eine Trefferquote von immerhin 77 Prozent aufweisen kann, sind es stehend nur 42 Prozent. Zum Vergleich: Die besten Schützinnen erreichen zusammengenommen Resultate von über 90 Prozent.

Mut machen dürfte Lampic ein Blick auf die Entwicklung von Herrmann-Wick. Die derzeit erfolgreichste deutsche Biathletin benötigte nach ihrer Umschulung vom Langlauf zum Biathlon zur Saison 2016/17 mehr als ein Jahr Anlaufzeit, bis sie zur Weltspitze aufschließen konnte.

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Wenn die Slowenin ihren Trainingsrückstand beim Schießen aufholt, könnte sie einen ähnlichen Weg einschlagen wie Herrmann-Wick. Einen Fingerzeig lieferte Lampic bereits bei ihrem Weltcup-Debüt im Dezember in Hochfilzen, als sie mit drei Fehlern auf Rang fünf gesprintet war.