Reifen im Schatten von Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick gleich zwei deutsche Biathlon-Champions der Zukunft heran?
Junges Duo wie Neuner und Dahlmeier?
Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer sieht für die kommenden großes Potenzial in seinem Verantwortungsbereich: „Selina Grotian, Lisa Spark oder auch einige andere - da sind wir sehr gut aufgestellt. Es kommen einige nach, die sehr gut ausschauen“, sagte er in einer Medienrunde bei der WM in Oberhof. (NEWS: Alles zur Biathlon-WM 2023)
Die 18 Jahre alte Garmischerin Grotian und die 22 Jahre alte Spark vom SC Traunstein haben im Januar bei der auf den Nachwuchs zugeschnittenen EM in Lenzerheide für Furore gesorgt: Grotian holte Gold in der Verfolgung, Spark im Einzel (wo Grotian Dritte wurde). Grotian und Spark sind auch amtierende Junioren-Weltmeisterinnen in denselben Disziplinnen. Gemeinsam errangen sie bei der EM auch Silber mit der Mixed-Staffel.
Mehringer sieht in den beiden durchaus auch das Potenzial, den Weg von Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier zu gehen. (HINTERGRUND: Warum Magdalena Neuner nicht mehr ARD-Expertin ist)
Grotian und Spark: Bundestrainer sieht „Superstar“-Potenzial
Der Bundestrainer schränkte zwar ein, dass es eine Weile dauern könnte, bis die beiden auf Weltcup-Niveau entfalten - bei der Heim-WM stark auftrumpfenden Sophia Schneider und Hanna Kebinger hätten den Schritt beispielsweise erst mit 25 Jahren geschafft.
Aber: „Es kann natürlich auch funktionieren wie bei einer Magdalena Neuner oder Laura Dahlmeier, dass es relativ fließend übergeht nach dem Juniorenbereich. Das wünscht man sich natürlich immer, dann hat man wieder einen neuen Superstar.“
Mehringer will die Erwartungen aber auch nicht in den Himmel wachsen lassen: „Da müssen wir den Ball flachhalten und eine Selina Grotian oder eine Lisa Spark zielführend Richtung Weltspitze bringen.“ Für die nahe Zukunft komme es drauf an, „dass sie den Schritt Richtung Weltcup dann weitergehen können und uns die Entscheidungen schwer machen.“
Maik Kirchner hat bei den Männern Sorgen
Männer-Bundestrainer Mark Kirchner macht sich derweil gewisse Sorgen um die Konkurrenzfähigkeit in seinem Ressort.
„Da haben wir in den vergangenen zwei, drei Jahren einige unserer erfolgreichen Arrivierten verloren. Es ist so, dass ein Benedikt Doll wahrscheinlich nicht mehr allzu lange dabei sein wird. Also gilt es, eine kleine Delle zu überwinden“, sagte der 52-Jährige. (SERVICE: Alle Rennen und Ergebnisse)
Dies sei ab und an bei einem „Generationenwechsel ganz normal“. Allerdings sind die Verantwortlichen derzeit mit den Leistungen der Junioren „nicht 100-prozentig zufrieden“, führte Kirchner aus: „Aber auch die Peiffers und Schempps haben eine Weile gebraucht, bis sie konstant gut geworden sind. Es gilt, kontinuierlich weiterzuarbeiten, dranzubleiben, und dann werden wir es auch schaffen, gute Athleten auszubilden. Aber manches braucht ein bisschen.“
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Mit Sportinformationsdienst (SID)
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