Die deutschen Biathleten haben im ersten Einzelrennen der Heim-WM bei dichtem Nebel die erhoffte Medaille klar verpasst.
Doll-Fiasko bei Norwegen-Irrsinn
Einen Tag nach dem Gold-Coup von Denise Herrmann-Wick kam Johannes Kühn im Sprint der Männer als bester DSV-Skijäger auf Rang acht, zu Bronze fehlten nach einer Strafrunde 25 Sekunden.
Dennoch überwiegte beim 31-Jährige ein positives Gewühl: „Nach meinen letzten Sprints war das heute sehr sehr gut. Zuhause ist es schön, aber nicht leicht. Vor allem, wenn man hierher kommt und die Sprints in dieser Saison alle ziemlich versemmelt hat“, erklärte Kühn am SPORT1-Mikrofon.
Das typische Oberhofer Wetter brachte Kühn nämlich noch kurz vor dem Start ins Grübeln: „Ich tue mich sowieso relativ schwer, wenn es neblig ist. Da war ich beim Anschießen viel nervöser als sonst.“
So blieb am Ende nur ein kleiner Makel. „Schade, dass es am Schluss nicht für die Top-Sechs gereicht hat“, sagte Kühn.
Drei Norweger folgen hinter Bö
Hoffnungsträger Benedikt Doll (+2:47,5 Minuten) kam in Oberhof mit fünf Schießfehlern nicht unter die besten 40, auch der zuletzt so konstante Roman Rees (2 Strafrunden/+1:50,4) enttäuschte.
Dominator Johannes Thingnes Bö feierte trotz einer Strafrunde in 23:21,7 Minuten seinen sechsten Sieg im sechsten Sprint der Saison, insgesamt war es die 15. WM-Goldmedaille für den derzeit laufstärksten Biathleten. Selbst Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen zeigte sich nach dieser Machtdemonstration beim norwegischen Sender TV2 begeistert: „Er ist in der letzten Runde unglaublich schnell gefahren. Es ist völlig jenseits.“
Dahinter komplettierten sein Bruder Tarjei (0/+14,8) und Sturla Holm Lägreid (1/+39,9) das norwegische Podium. Platz vier von Johannes Dale (1/+43,6) und Rang sechs von Vetle Sjaastad Christiansen (1/+59,7) unterstrichen die Dominanz der Skandinavier.
Doll am Schießstand von der Rolle
Youngster Justus Strelow (0/+1:14,6) überzeugte bei seinem WM-Debüt mit Rang zwölf, David Zobel (2/+2:29,9) hatte dagegen bei seiner Premiere ein paar Probleme. Doll leistete sich nach seiner Strafrunde in der Mixed-Staffel bereits im Liegendschießen drei Fehler, stehend kamen nochmals zwei weitere hinzu.
Am Sonntag (alle Rennen LIVE im SPORT1-Ticker) sind die beiden Verfolgungsrennen geplant. Herrmann-Wick hat nach ihrem Coup vom Freitag glänzende Medaillenchancen, die Weltmeisterin im Sprint geht zwei Sekunden vor der Schwedin Hanna Öberg in die 10 Kilometer.
Auch Sophia Schneider hat als Siebte eine gute Ausgangsposition.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)
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