Federica Sanfilippo ist mit sich im Reinen.
Italien-Star spricht nach Biathlon-Zoff
Nachdem die 32-Jährige Anfang des Jahres mit ihrem Rücktritt vom Biathlon überraschte, steht sie auch mit etwas zeitlichem Abstand dazu. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung“, machte sie im Gespräch mit der norwegischen Zeitung Dagbladet klar.
Vorausgegangen war dem Rücktritt interner Zoff mit dem Verband, nachdem die Südtirolerin nicht für den Weltcup in Antholz nominiert wurde. Selbst Italiens Biathlon-Star Dorothea Wierer nahm die Angelegenheit mit.
„Ich hatte drei, vier Tage, an denen ich kaum geschlafen habe. Ich bin mit ihr aufgewachsen, sie ist meine beste Freundin. Ich war da schon sehr, sehr enttäuscht“, gab sie nach ihrem Sieg in Antholz im ZDF freimütig zu.
Sanfilippo blickt jedoch nicht mit Groll auf ihr Biathlon-Ende zurück. „Ich bin auch sehr zufrieden mit dem, was die Italienerinnen in Oberhof geleistet haben. Sie haben einen extrem guten Job gemacht“, lobte sie ihre ehemaligen Teamkollegen für ihre Leistungen bei der Biathlon-WM.
„Denkt nicht mehr an mich!“ Sanfilippo über ihren Abschied
Dabei beschrieb sie auch ihren Abschied vom Biathlon-Team. Sie habe alle von ihrer Entscheidung unterrichtet, sich bedankt und dann verabschiedet: „Denkt nicht mehr an mich. Ich mache meine Arbeit und lebe mein Leben. Wie immer bin ich glücklich, dass ich meinen eigenen Weg gehe.“
Dennoch gibt es immer noch Momente, wo sie den Biathlon vermisst. „Ich habe mein ganzes Leben lang Biathlon gemacht, aber es ist ein bisschen so, als würde man sich von einem Freund trennen“, beschrieb sie die Situation und fügte hinzu: „Es gibt immer Momente, in denen man an seinen Ex denkt.“
Doch wie auch bei unglücklichen Beziehungen, geht es auch im Sport immer weiter - und für die Italienerin geht es nun eben im Skilanglauf weiter.
Dort ist sie aktuell bei der Nordischen-Skiweltmeisterschaft in Planica am Start. „Es macht großen Spaß“, berichtete sie von ihrer neuen Liebe und betonte, dass sie „jede Sekunde“ genieße.
Im Teamsprint Freistil lief sie mit Nicole Monsorno auf Rang zehn. Den Sieg holte sich das schwedische Team, während Laura Gimmler und Victoria Carl den undankbaren vierten Platz belegten.