Wenn Ende November der neue Biathlon-Weltcup startet, wird Sivert Bakken fehlen.
Biathlon-Star droht Saisonaus
Der Norweger bereitete sich im Sommer wie alle anderen Athletinnen und Athleten auf den anstehenden Winter vor, doch er merkte Ende Mai, dass irgendwas nicht stimmte.
„Irgendetwas hat im Training nicht funktioniert, der Körper fühlte sich müde an“, sagte er dem norwegischen Sender TV2.
Er suchte einen Arzt auf und setzte vorerst mit dem Training aus. Besserung stellte sich allerdings nicht ein. „Dann wurde es immer schlimmer. Ich hatte körperliche Beschwerden und einen Druck in meiner Brust“, schilderte der 24-Jährige.
Corona-Impfung setzt Bakken außer Gefecht
Dann erhielt er die Schock-Diagnose: Herzmuskel-Entzündung und somit absolutes Sport-Verbot seit mittlerweile nunmehr fünf Monaten. Die Ursache dafür ist jedoch sehr selten.
Bakken ist sich sehr sicher, dass es die Folge einer Booster-Impfung gegen Corona ist, die er nach Ende der vergangenen Saison erhalten hat. „Er hatte im gleichen Zeitraum keine anderen Infektionskrankheiten. Der Corona-Impfstoff ist das einzige, was er getan hat, was möglicherweise diese Art von Herzentzündung verursachen könnte“, erklärte Teamarzt Ola Berger.
Berger verweist auf die Europäischen Arzneimittelkomission (EMA), die im vergangenen Jahr Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels) und Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels) als seltene Folge von einem Corona-Impfstoff aufgenommen hat.
Somit habe Bakken „großes Pech“ gehabt. Laut einer Studie der Universität Oxford ist die Wahrscheinlichkeit, eine Myo- oder Perikarditis bei einer Corona-Erkrankung zu bekommen, höher als bei einer Impfung.
Die Erkrankung beeinträchtigt den Norweger nun enorm. „Er wird aller Wahrscheinlichkeit nach wieder ganz gesund, aber er hat den Schwung verloren und wird wohl einen Großteil der Saison verpassen“, meinte Berger.