So beliebt war ein deutscher Sportler schon lange nicht mehr in Russland.
„Volksheld“: Lesser in Russland gefeiert
Biathlet Erik Lesser ist in Russland aktuell so etwas wie ein Volksheld nach seiner Fairplay-Geste am Wochenende in Oberhof.
Nach seinem starken Sprint in Ruhpolding bedankte sich Lesser bei Instagram für all die netten Nachrichten: „Gutes Rennen mit Platz 6, aber ich bin noch glücklicher über all die Nachrichten aus Russland wegen der Hilfe für Eduard Latipov.“
Lesser hatte dem auf Corona positiv getesteten Russen Eduard Latipov für die Quarantänezeit mit einem Fahrrad und einer Radrolle ausgeholfen.
Erik Lesser leiht Latipov sogar seine Switch
„Ich hatte nach dem Bekanntwerden dem russischen Fernsehen gesagt, sie sollen mein Angebot ans Team weitergeben. Die sind dann Sonntagabend bei mir vorbeigekommen und haben das abgeholt“, erklärte Lesser nun in Ruhpolding.
Im seinem Podcast „Das Biathlon Doppelzimmer“ mit Ex-Biathlet Arnd Peiffer verriet Lesser, dass er neben Schuhe und Hose dem Russen etwas später auch noch seine Nintendo Switch zum Zeitvertreib ausgeliehen hatte.
In Russland wird Lesser für seine Hilfe gefeiert wie kaum ein anderer internationaler Sportler. So sagte Russlands Biathlet Anton Babikov, in Russland sei Lesser „der volle Held“.
Das wird bei einem Blick auf Lessers Instagram-Seite deutlich. Während er vor Weihnachten oft zwischen 5.000 und 10.000 Likes bei einem Post hatte, sind es plötzlich 30.000.
„Geisteskrank“: Lesser-Seite von Kommentaren überflutet
Noch extremer geht es aber bei den Kommentaren zu, was Lesser im Podcast sogar als „geisteskrank“ bezeichnete, denn so etwas hatte er noch nie erlebt.
Vor Weihnachten hatten Lessers Posts häufig nicht mal 100 Kommentare, sein vorletzter Post hat hingegen bereits über 17.000(!) Kommentare.
Selbst berühmte russische Personen wie der Fernsehkommentar Dmitri Guberniev, der selbst über 600.000 Follower hat, mischen sich unter die Dankeschön-Kommentare.
Auch Latipov selbst setzte auf seiner Instagram-Seite einen Post ab: „Danke Erik Lesser für die Hilfe, was für eine echte Biathlon-Familie.“