Arnd Peiffer hat den Vertuschungsskandal um die ehemalige Spitze des internationalen Biathlon-Verbandes IBU verurteilt.
IBU-Skandal erschüttert Peiffer
Der deutsche Biathlet sagte in einer digitalen Pressekonferenz des DSV, er sei "erschüttert" über das Vorgehen des früheren IBU-Präsidenten Anders Besseberg und der ehemaligen IBU-Generalsekretärin Nicole Resch.
Dem Duo wird vorgeworfen, jahrelang russische Dopingpraktiken gedeckt zu haben. Dies geht aus einem Bericht einer externen Untersuchungskommission hervor. (Biathlon-Weltcup: Kalender der Saison 2020/21)
"Trotzdem hat es uns Athleten nicht aus den Socken gehauen, weil man schon gerüchteweise gehört hat, was da passiert ist. Aber es ist gut und wichtig, dass es jetzt alles nochmal schwarz auf weiß gibt", ergänzte Peiffer zum Abschlussbericht der Kommission.
Für den Verband sei es im Anschluss eine Chance gewesen, sich an der Spitze neu aufzustellen, was nun den Athleten und dem Sport zugute komme, erklärte der 33-Jährige weiter.
Peiffer bedauert Karriereende von Schempp
Peiffer befindet sich aktuell in der Vorbereitung auf die anstehende Biathlon-WM im slowenischen Pokljuka (ab 8. Februar: alle Rennen im LIVETICKER). Dort wird Simon Schempp nicht mehr dabei sein. Der 32-Jährige hatte seine Karriere Ende Januar beendet.
"Er fehlt bei der WM besonders, weil er auch in Pokljuka immer gut war. Aber zuletzt war er nicht mehr in der Verfassung, in der wir ihn kannten", sagte Peiffer auf SPORT1-Nachfrage über seinen ehemaligen Teamkollegen. (Biathlon: Weltcup-Stände)
Vor allem menschlich sei Schempp ein Verlust in der deutschen Mannschaft. "Wenn man so viele Jahre mit ihm verbracht hat, tut es natürlich weh. Man hat viel erlebt und wächst zusammen. Da ist man mehr als nur Kollegen. Man verbringt viel Zeit zusammen. Es ist immer schmerzhaft, wenn so jemand aufhört", bedauert Peiffer.