Einmal Silber, aber dann nichts mehr - außer Enttäuschungen: Die deutschen Alpin-Snowboarder um die große Hoffnungsträgerin Ramona Hofmeister sind nach der überraschenden Medaille für Stefan Baumeister auch in ihrem letzten WM-Rennen klar hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Im Mixed-Team-Wettbewerb fuhren die deutschen Mannschaften in St. Moritz weit am Podest vorbei.
Nächste Enttäuschung für Hofmeister
Das deutsche Top-Duo Hofmeister/Baumeister scheiterte beim Sieg von Italien 1 vor Italien 2 ebenso wie Deutschland 2 mit Cheyenne Loch/Elias Huber bereits im Achtelfinale. "Viel zu früh ausgeschieden", klagte Hofmeister in der ARD, "die Enttäuschung ist groß. Stefan hat eine Medaille im Gepäck, ich muss die WM abhaken." Deutschland 3 mit Melanie Hochreiter/Ole-Mikkel Prantl war schon in der Qualifikation gescheitert.
"Die Enttäuschung ist schon schon sehr, sehr groß, das haben wir uns anders ausgemalt, die Ziele waren andere", bekannte Sportdirektor Andreas Scheid von Snowboard Germany trotz der Silbermedaille von Baumeister im Parallel-Riesenslalom. Ausgehend von den Leistungen im Weltcup, "hätten wir unter den besten vier mitspielen können, sogar müssen", ergänzte er. Sprich: Zumindest das Erreichen der Duelle um die Medaillen war eingeplant.
Vor allem für Hofmeister verlief die WM alles andere als erhofft: Im Parallel-Riesenslalom in der Qualifikation gescheitert, im Parallel-Slalom im Achtelfinale ausgeschieden und damit Neunte - ihr erklärter Wunsch von einer ersten goldenen Medaille bei einer WM nach Silber (2021) und Bronze (2019) im Parallel-Slalom blieb auf der Corviglia unerfüllt.
Hofmeister war mit sechs Saisonsiegen nach St. Moritz gekommen, kam dort aber überhaupt nicht zurecht. "Ramona hatte sich viel vorgenommen, ohne Top-Ergebnis heimzufahren, das ist schade", sagte Scheid, der einräumte: "Am Ende war auch die Luft raus." Den Team-Wettbewerb hatten die Deutschen beim Weltcup-Finale in Winterberg mit Platz eins und zwei noch dominiert.
Die Hoffnungen auf eine weitere Medaille für Snowboard Germany ruhen damit auf den Crossern. Ihre Wettbewerbe finden am kommenden Wochenende statt.