Der deutsche Eiskunstlauf-Meister Nikita Starostin hat bei der WM in Boston das Kür-Finale und damit den Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo verpasst. Der 22-Jährige aus Dortmund konnte sein Potenzial im US-Bundesstaat Massachusetts nicht ausschöpfen und lief trotz Saisonbestleistung von 70,72 Punkten im Kurzprogramm nur auf Rang 28. Die besten 24 bestreiten am Samstag (23.00 Uhr/Discovery+) die Kür.
Starostin verpasst Kür und Quotenplatz
„Ein großer Fehler hat mir das Finale gekostet“, sagte Starostin enttäuscht, nachdem er bei seiner vierten WM-Teilnahme beim dreifachen Toeloop am Ende der Kombination überdrehte und ins Eis fassen musste. Schon bei der EM Ende Januar in Tallinn hatte er den Final-Einzug verpasst, auch das neu einstudierte Programm zum Song „Follow me“ der englischen Rockband Muse brachte nicht die erhoffte Leichtigkeit.
In Führung liegt zur „Halbzeit“ der Topfavorit und Titelverteidiger Ilia Malinin aus den USA mit fabelhaften 110,41 Punkten. Bei seinem Weltrekord beim WM-Titel im letzten Jahr (insgesamt 333,76 Punkte) hatte Malinin im Kurzprogramm 107,25 Punkte geholt. Zweiter ist der Japaner Yuma Kagiyama (107,09) vor dem Kasachen Michail Schaidorow (94,77).
Starostin hat bei der Olympia-Qualifikation in Peking (17. bis 21. September) noch eine weitere Chance, einen der fünf verbliebenen Quotenplätze für Olympia zu erlaufen. Diesen haben die Paarlauf-Europameister Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin der Deutschen Eislauf-Union (DEU) bereits gesichert. Nach dem WM-Kurzprogramm liegt das Berliner Duo auf Rang drei, in der Kür am Abend (ab 23.15 Uhr/Discovery+) winkt wie schon im Vorjahr (Bronze) eine Medaille. Im Eistanzen wollen Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan ab Freitagnachmittag einen Olympia-Startplatz erlaufen, bei den Frauen wurde keine deutsche Teilnehmerin gemeldet.