Nach zwei Springen bei der Vierschanzentournee war die Dominanz der Österreicher so erdrückend, dass sich einige Experten in der Folge zu Schummelvorwürfen hinreißen ließen, darunter auch die frühere Skispringerin Maren Lundby.
Entschuldigung nach Mogel-Vorwurf
Nun hat sich Lundby für ihre Ausdrucksweise entschuldigt. „Ich hätte diese Worte nicht nutzen sollen. Das bereue ich“, zeigte sie sich in einem Dagbladet-Interview einsichtig. Insbesondere das Wort „krank“ könne missverstanden werden. „Und ich denke, das ist genau das, was in Österreich passiert ist. Viele haben mir geschrieben und gemeint, ich sei verrückt. [...] Ich werde mich nächstes Mal anders ausdrücken.“
„Und das muss erlaubt sein“
Sie habe eigentlich sagen wollen, dass der ÖSV etwas gefunden habe, was die Konkurrenz nicht habe. „Und das muss erlaubt sein. Aber niemand wurde disqualifiziert oder ist durch den Material-Check gefallen“, erklärte Lundby. Ihrer Ansicht nach hätten die Österreicher nicht geschummelt, sondern sich legal einen Vorteil verschafft.
„Es ist offensichtlich, dass sie gut springen. Es ist aber auch offensichtlich, dass sie mit ihrem Material ein gutes Setup haben. Das sorgt für Interesse. Ich bin sehr neugierig, auf welche Lösungen sie setzen und was sie gemacht haben, um so gut zu springen“, sagte die 30-Jährige.
Die Olympiasiegerin von Pyeongchang hat das „Geheimnis“ der ÖSV-Adler noch nicht durchschaut, dennoch hat sie analysiert, dass der Übergang vom Absprung in die Flugphase bei den Österreichern besser klappt. „Sie sind eine Etage höher als alle anderen. Die Phase nach der Sprungkante sieht bei ihnen anders aus“, so Lundby.