Ein Wintersport-Gigant tritt ab! Jarl Magnus Riiber wird seine glanzvolle Karriere am Ende des Winters beenden. Das gab der Norweger auf einer Pressekonferenz am Mittwoch und bei Instagram bekannt.
Mit 27: Wintersport-Gigant tritt ab
Im Alter von 27 Jahren wird für den Dominator der Nordischen Kombination Schluss sein - ausschlaggebender Grund ist eine chronische Erkrankung.
Superstar macht wegen Erkrankung Schluss
„Die Ergebnisse sind weiterhin da, aber es macht mir keine Freude mehr. Ich fühlte mich mehr und mehr wie ein Gefangener“, sagte Riiber, der den Gesamtweltcup auch aktuell anführt.
Ausschlaggebend für seinen Entschluss seien gesundheitliche Gründe gewesen. „Bei mir wurde das Morbus Crohn diagnostiziert, das mich für den Rest meines Lebens begleiten wird."
Morbus Crohn ist eine chronische Darmerkrankung, die mit vielfältigen Problemen einhergeht. Bauchschmerzen und Durchfall sind typische Symptome, es kann zudem zu Entzündungen in den Gelenken kommen.
Mit acht WM-Titeln und 76 Weltcupsiegen ist der in Oslo geborene Ausnahme-Athlet der erfolgreichste Kombinierer der Geschichte. Nur ein Olympiasieg fehlt Riiber - auf einen erneuten Anlauf 2026 verzichtet er. „Das ist mir jetzt nicht mehr wichtig“, sagte Riiber: „Dazu müsste ich jetzt noch mehr gesundheitliche Opfer bringen.“
Riiber widmet sich nun der Familie
Wichtiger sei dem zweifachen Vater nun, sich nun verstärkt seiner Familie zu widmen, darauf freue er sich „unglaublich“. Er wolle seiner Partnerin Sunna, „die seit fünf Jahren einen Vollzeitjob als faktisch alleinerziehende Mutter hat“ nun „dieselbe Anstrengung zurückgeben, die sie mir gegeben hat“.
Riibers emotionaler Post auf Instagram - mit einem Foto seiner beiden kleinen Kinder - rührte auch andere Wintersport-Asse, unter ihnen die zweimalige deutsche Vizeweltmeisterin Nathalie Armbruster: „Ich habe Tränen in den Augen“, schrieb die 18-Jährige.
Für Norwegen bedeutet der Abschied den nächsten schweren sportlichen Verlust: Jüngst hatten sich auch die beiden herausragenden Biathleten Johannes Thingnes und Tarjei Bö zu einem Rücktritt entschlossen.