Das deutsche Eiskunstlauf-Spitzenduo Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin hat bei der EM in Tallinn große Ziele. "Wir können schon selbstbewusst sagen, dass wir um den Titel mitlaufen wollen", sagte Hase dem rbb. Zum Ende des Jahres hatte sie zusammen mit ihrem russischen Partner zum zweiten Mal das Grand-Prix-Finale gewonnen - und sich damit zum Topfavoriten für die am Mittwoch beginnenden Titelkämpfe in der estnischen Hauptstadt aufgeschwungen.
Eiskunstlauf-EM: Hase/Volodin "wollen um den Titel mitlaufen"
"Es ist natürlich eine schöne Phase, in der wir uns befinden. Jeder mag es zu gewinnen oder auf dem Treppchen zu stehen. Und es ist einfach schön, dass sich die harte Arbeit, die man die letzten 20 Jahre in den Sport investiert hat, auszahlt", sagte Hase im Tagesspiegel: "Ich versuche, das zu genießen und hoffe, dass es für uns so weitergeht."
Bei der letztjährigen EM lag das deutsche Duo nach dem Kurzprogramm auf Medaillenkurs, eine verpatzte Kür ließ alle Träume platzen. Bei der WM holten Hase/Volodin Bronze, nun soll Gold her. "Wir müssen auf jeden Fall unsere Leistung abrufen", die EM werde "ein hartes Stück Arbeit", sagte Hase: "Ob wir es am Ende schaffen, ist immer von der Tagesform abhängig. Aber wir wollen da gerne mitmischen."
Über die Feiertage konnten die beiden 25-Jährigen ein bisschen durchschnaufen, nach der erfolgreichen Titelverteidigung bei den Deutschen Meisterschaften kurz vor Weihnachten sei die "Luft raus" gewesen, "sowohl körperlich als auch mental", sagte Hase. Über mehrere Showläufe und ein zehntägiges Trainingslager in Berlin holten sie sich die nötige Wettkampfhärte für das erste Saisonhighlight im vor-olympischen Winter.
Auch Annika Hocke und Robert Kunkel (SC Charlottenburg) gehören beim Kurzprogramm am Mittwoch (13.10 Uhr) und der Kür am Donnerstag (18.45 Uhr/jeweils sportschau.de) zum Kreis der Medaillenkandidaten. In den Einzelkategorien der Männer und Frauen sowie im Eistanzen gibt es hingegen keine realistischen Chancen auf eine deutsche Podestplatzierung. Bei den Frauen musste Titelverteidigerin Loena Hendrickx aus Belgien ihren Start wegen einer anstehenden Fuß-OP absagen.