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Skisprung-Topnation wittert deutsche Spionage

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Skisprung-Topnation wittert deutsche Spionage

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Spionage-Verdacht gegen Deutschland

Nicht ohne Grund gilt das Skispringen auch als Formel 1 des Wintersports. Das Material spielt oft eine ähnlich wichtige Rolle. Nun scheint ausgerechnet das finanziell angeschlagene norwegische Team von Spionage betroffen sein. Unter Verdacht steht auch das deutsche Team.
Deutschlands Nachwuchs-Koordinator Werner Schuster und Herren-Bundestrainer Stefan Horngacher im Gespräch
Deutschlands Nachwuchs-Koordinator Werner Schuster und Herren-Bundestrainer Stefan Horngacher im Gespräch
© IMAGO/Zoonar
Nicht ohne Grund gilt das Skispringen auch als Formel 1 des Wintersports. Das Material spielt oft eine ähnlich wichtige Rolle. Nun scheint ausgerechnet das finanziell angeschlagene norwegische Team von Spionage betroffen sein. Unter Verdacht steht auch das deutsche Team.

Das norwegische Skispringen durchlebt turbulente Zeiten. Nachdem die Vorsaison aufgrund des Dauer-Zoffs mit Trainer Alexander Stöckl zur krachenden Enttäuschung wurde, soll sein Nachfolger Magnus Brevig das eigentlich hochkarätige Team wieder ganz nach vorne bringen.

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Die Norweger haben jedoch mit enormen finanziellen Engpässen zu kämpfen, die fast zwangsläufig mit einem Wettbewerbsnachteil einhergehen müssten - doch genau danach sieht es aktuell nicht aus.

Ganz im Gegenteil: Norwegen scheint in der Materialschlacht derzeit in der Pole Position zu sein - und erhält deshalb offenbar einige neugierige Blicke der anderen Top-Nationen.

Nach dem abschließenden Sommer-Grand-Prix-Event im Klingenthal äußerte Brevig einen brisanten Verdacht. „Ich habe gesehen, dass der Kontrolleur nach dem Springen umzingelt wurde. Sowohl deutsche als auch österreichische Trainer waren da und ich glaube nicht, dass sie über das Wetter gesprochen haben“, sagte der neue Cheftrainer dem norwegischen Sender NRK.

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Brevig zeigt sich entspannt: „Damit müssen wir leben“

Brevig weiß aber auch, dass diese Art von „Spionage“ Teil des Geschäfts ist. „Die Leute sind neugierig und beobachten uns jetzt. Damit müssen wir leben“, verdeutlicht er: „Man muss sich bewusst sein, dass die Gegner einen schlagen wollen, indem sie besser sind. Aber auch, indem sie dich limitieren. Auch wir müssen dieses Spiel mitspielen.“

Es ist üblich, dass das vermeintlich stärkste Team besonders im Fokus steht und der Rest der Weltelite dem Grund dafür genauestens auf die Spur geht. Norwegens Manager Jan-Erik Aalbu sprach in diesem Zusammenhang von „politischen Spielchen im Hintergrund“, sieht das aber auch indirekt als Anerkennung für die eigene gute Arbeit.

„Ich denke, dass das großen Spaß macht. Wenn sie zum Material-Kontrolleur rennen und sagen, schau dir das Material der Norweger mal an, heißt das, dass wir irgendetwas richtig machen“, schilderte er.

Halvor Egner Granerud, der nach seiner Traum-Saison 2022/23 (Tournee- und Gesamtweltcupsieg) im vergangenen Winter herbe Rückschläge erlitten hatte, traut dem Braten noch nicht ganz.

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„Irgendwas funktioniert offensichtlich. Aber es ist noch zu früh, Rückschlüsse daraus zu ziehen, weil es nicht viel heißen muss. Manche Springer treten im Sommer schon in Form an, andere liegen zwei oder drei Kilo über dem Wettkampfgewicht“, erläuterte er dem NRK.

Norweger brillieren in Klingenthal: DSV-Team konkurrenzfähig

Den Norwegern war es in Klingenthal gelungen, der Konkurrenz einen kleinen Schock zu verpassen.

Olympiasieger Marius Lindvik gewann das letzte Einzelspringen im Sommer-GP und auch seine Landsmänner Halvor Egner Granerud, Kristoffer Eriksen Sundal sowie Johann Andre Forfang konnten auf den Rängen drei, sechs und neun voll und ganz überzeugen.

Das deutsche Team zeigte sich mit den Rängen vier und acht für Pius Paschke und Andreas Wellinger jedoch konkurrenzfähig und konnte die Skandinavier ein Tag darauf im Mixed-Springen sogar hauchdünn schlagen.

Nicht auszuschließen also, dass es bereits beim Weltcup-Auftakt (22. bis 24. November in Lillehammer) zum Rollentausch kommt und Deutschland zum Zielobjekt für neugierige Blicke wird.