Dass Tarjei Bö im Biathlon noch lange nicht zum alten Eisen gehört, hat der Norweger in der letzten Saison bewiesen. Hinter seinem Bruder Johannes Thingnes belegte der 36-Jährige den zweiten Platz im Gesamtweltcup.

Anschließend hatte der Biathlon-Star lange überlegt, ob er seine Karriere fortsetzen wolle und sich Anfang April auch dafür entschieden. Jetzt, kurz vor dem Start in die neue Weltcup-Saison, hat er sein Karriere-Ende auf unbestimmte Zeit verschoben. „Ich weiß es auch noch nicht“, sagte er in einem Interview mit Fondo Italia: „Ich gehe eine Saison nach der nächsten an. Erst einmal diese, dann vielleicht noch eine. Ich habe keinen Stress, weit im Voraus planen zu müssen.“

Bö gehört zu den besten Biathleten der letzten Jahre. Seit seinem Weltcup-Debüt 2009 feierte er 49 Weltcup-Siege, in der Saison 2010/11 sicherte sich der Norweger sogar die große Kristalllkugel und gewann den Gesamt-Weltcup.

Bö träumt von Goldmedaille bei der Biathlon-WM

Nach der Saison hatte sich Bö eine längere Auszeit gegönnt und im Sommer seine Verlobte geheiratet. Erst nach den Flitterwochen nahm der Norweger dann etwas verspätet die Vorbereitung auf die kommende Saison auf. „Das Training läuft gut, ich habe bislang keine Probleme. Der Schlüssel ist, genug zu entspannen und zu regenerieren - vor allem als Vater“, erklärte Bö, der mittlerweile auch Vater eines kleinen Sohnes ist.

Für die kommende Saison hat sich Bö erneut ein großes Ziel gesetzt. Bei der anstehenden WM in Lenzerheide will der 36-Jährige ganz oben aufs Treppchen. „Ich habe schon zu viele Silbermedaillen“, erklärte der Norweger schmunzelnd.