Home>Wintersport>

Biathlon-Revolution: "Man wird Zuschauer verlieren!"

Wintersport>

Biathlon-Revolution: "Man wird Zuschauer verlieren!"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

„Biathlon wird Zuschauer verlieren“

Die besten Biathleten müssen bei den Individualrennen in der kommenden Saison später als bislang üblich starten. Das sorgt bei den Stars der Szene für mächtig Wirbel.
Die ehemalige Biathletin & Langläuferin Miriam Neureuther konnte in ihrer aktiven Karriere eine Silbermedaille bei Olympischen Spielen gewinnen und wurde zweimal Weltmeisterin. Im SKI & BERGE - Das DSV-Magazin blickt sie zurück: Ihr Weg von der ursprünglichen Ski-Alpin-Leidenschaft zum Biathlon war schmerzhaft.
SPORT1 Angebote | Anzeige
SPORT1 Angebote | Anzeige
Die besten Biathleten müssen bei den Individualrennen in der kommenden Saison später als bislang üblich starten. Das sorgt bei den Stars der Szene für mächtig Wirbel.

Die Reaktion der Top-Stars der Biathlon-Szene ließ nicht lange auf sich warten. Nur einen Tag, nachdem der Weltverband IBU seine umstrittene Regeländerung beschlossen hatte, formierte sich der Widerstand von Johannes Thingnes Bö und Co.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der norwegische Biathlet äußerte Bedenken, dass die Regeländerung das Gegenteil des Beabsichtigten bewirken könnte. „Wenn die Leute auf Biathlon umschalten und nichts von den Besten sehen, werden sie den Sender wechseln und man wird Zuschauer verlieren. Niemand will 40 Minuten vor dem Liegendschießen der Spitzenathleten zuschauen“, sagte Bö gegenbüer TV2.

Biathlon: Stärkste starten später

Denn ab sofort müssen die besten Biathleten bei den Individualrennen in der kommenden Saison später als bislang üblich starten. Wie der Weltverband IBU vor seinem ordentlichen Kongress in Belgrad mitteilte, werden die besten 15 Athleten der Weltcup-Gesamtwertung künftig in Sprint und Einzel mit einer Startnummer zwischen 46 und 75 loslaufen. Bislang hatten diese Topathleten ihre Startgruppe frei wählen dürfen, meist entschieden sie sich aus Angst vor nachlassender Strecke für eine sehr niedrige Nummer.

Das befürchtet auch die Schwedin Elvira Öberg. „Ich bin kein Fan davon. Die Loipe verschlechtert sich oft und dann gibt es viele Nachteile für uns Athleten“, erklärte sie der Zeitung Expressen. Ins gleiche Horn stößt der Norweger Vetle Sjastad Christiansen: „Wenn die Besten im Weltcup unter den letzten Startern sind, werden sie schlechtere Bedingungen haben als die, die weniger stark sind.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Deutscher Star: „Durch Leistung erarbeitet“

Auch der deutsche Biathlet Philipp Nawrath hält von der neuen Regelung nicht viel. „Es ist meist ein Vorteil, in der ersten oder zweiten Gruppe starten zu dürfen und das erarbeitet man sich durch gute Leistungen“, sagte er gegenüber chiemgau24.de.

Mit der neuen Regelung solle verhindert werden, dass die Rennen wie oftmals in der Vergangenheit schon früh entschieden werden. Stattdessen seien nun „bis zum Schluss spannende Wettkämpfe gewährleistet“, schrieb der Weltverband in seiner Erklärung. Die besten Athleten jedes Landes, die nicht zu den Top 30 im Weltcup gehören, sollen die Rennen eröffnen. Immerhin: Der Beschluss ist kein Schnellschuss, die Entscheidung sei in Abstimmung zwischen dem Technischen Komitee der IBU sowie auch der Athletenkommission sowie mehreren nationalen Verbänden gefallen, hieß es.

Testlauf beim Weltcup im November und Dezember

Die neue Regelung wird zunächst an den vier Weltcupwochen im November und Dezember getestet. Nach anschließender Auswertung der Ergebnisse soll über eine Fortsetzung entschieden werden. Bei außergewöhnlichen Wettersituationen kann die Wettkampfjury zudem beschließen, dass die 15 besten Athleten der aktuellen Weltcup-Gesamtwertung zu Beginn des Wettkampfs starten, damit ihnen keine Nachteile entstehen.

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)